Noriko Teil 03
Datum: 26.04.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byAndy43
... Mädchen, welches infrage gekommen wäre?«
»Nein. Bis jetzt. Ich meine, es gab eine Frau in meinem Leben, mit der es zu passen schien. Ist schon ein paar Jahre her.«
»Woran lag es?«
»Wir sahen uns selten. Ich war zu oft geschäftlich unterwegs.«
»Sie wollte wohl nicht warten, Dan.«
Dan legte sein Besteck beiseite. »Ist das eine Frage?«
Noriko lächelte zunächst, schaut ihn dann mit ernsthafter Miene an. »Du wirst zurückgehen.«
»Ja, darüber denke ich die ganze Zeit nach, Noriko.«
Noriko schaute ihn wachsam an, und senkte dann ihren Blick.
»Ich habe oft des Nachts wach gelegen. Seit jener ersten Nacht. Ich stand manchmal am Fenster, blickte den aufsteigenden Flugzeugen nach. Ich fühlte mich allein. Sollte ich dein Engel sein, Dan?«, meinte sie ambig.
Dan schaute sie verwundert und zugleich nachdenklich an.
»Auch ich fühlte mich allein, Noriko. Du bist attraktiv und wohlhabend.«
Noriko schmunzelte, nahm einen Bissen Gemüse aus ihrer Schale und schaute Dan zunächst abwartend an.
»Im Augenblick des Zusammenkommens beginnt die Trennung, heißt es.«
»Ja«, erwiderte Dan und seufzte leise auf. »Darüber habe ich nachgedacht.«
Dan blickte Noriko aufmerksam an. »Wir werden in Seoul eine Niederlassung aufbauen. Mein Freund Lee ist Geschäftsführer einer Firma, die Präzisionsteile für uns herstellt. Wir können in Korea billiger produzieren bei gleichbleibender Qualität. Wir haben die Absicht, noch enger mit ihnen zusammenzuarbeiten, sie ins Boot ...
... zu holen, auch was unser Know-how in der Entwicklung und Forschung angeht. Wir setzen mit diesem Schritt einen Fuß in die Tür. Niemand unserer Mitbewerber ahnt bislang etwas davon. Bis jetzt. Ich denke, wir geraten wohl gerade ins Fadenkreuz.«
»Ihr wollt euch mehr Marktanteile in Asien sichern, euch weltweit besser aufstellen.« -- »Ja, die Konkurrenz ist groß ... aber, was ich dir eigentlich sagen will, ist, dass ich darüber nachdenke, selbst nach Seoul zu gehen, um dort die Leitung der neuen Niederlassung zu übernehmen, dauerhaft ... jedenfalls so lange mein Vater die Geschäfte von New York aus führt. Ich habe bereits mit meinem Vater darüber gesprochen. Er hält es für sinnvoll.«
Noriko nahm einen Schluck Wein, behielt das Glas in der Hand und richtete versonnen ihren Blick darauf.
»Ich werde in Seoul ein Haus anmieten ... nur anderthalb Stunden Flug ... keine einsamen Tage und Nächte mehr, Noriko«, setzte Dan hinzu und wartete Norikos Reaktion ab.
»Weiß er von mir?« -- »Ich habe es ihm noch nicht gesagt«, entgegnete Dan, der ahnte, worauf Noriko mit ihrer Frage hinsteuerte.
»Was hast du ihm noch nicht gesagt?« -- »Es geht mir um dich, Noriko, um uns beide.« -- »Er ist dein Vater, er hat ein Recht darauf. Man wird unsere Verbindung nicht dulden, Dan. Sei nicht blind.«
»Wir drehen den Spieß um, Noriko.« Noriko machte große Augen. »Du bist verrückt. Du hast keine Ahnung, mit wem du es hier zu tun bekommst«, zischelte sie ihm gereizt über den Tisch hinweg ...