1. Noriko Teil 03


    Datum: 26.04.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byAndy43

    ... zu.
    
    »Hast du etwa deinen Eltern von mir erzählt, Noriko?«, hob Dan spitzbübisch an. Norikos Miene erstarrte. »Na also«, meinte Dan gelassen. »Ich habe übrigens irische Vorfahren, das solltest du wissen.«
    
    »Versuche erst gar nicht den Helden zu spielen. Du weißt hoffentlich, wo eure Helden am Ende gelandet sind. Am Galgen«, raunte sie ihm beunruhigt zu.
    
    »Du liebst mich ja wirklich«, erwiderte Dan vergnügt. Noriko verkniff sich ein Lächeln. »Das ist nicht lustig, Dan. Du bist nicht in Irland oder in den Staaten.«
    
    Eine Weile aßen sie schweigend. Dan ahnte, dass Noriko sich freute, sie anderseits Befürchtungen plagten.
    
    »Kannst du Lee vertrauen?« -- »In den Jahren unserer geschäftlichen Beziehungen haben wir uns angefreundet. Ja, ich denke, ich kann sagen, dass wir Freunde sind. Wir vertrauen einander. Es ist nicht nur eine wirtschaftliche Win-win-Situation, falls du das meinst.«
    
    »Er weiß von mir?« -- »Ja, und er hat mich vor dir gewarnt.«
    
    Noriko blickte Dan intensiv an. »Er hält mich für eine Hure.« -- »Ja, so was in der Art.« -- »Womit er wohl nicht ganz unrecht hat«, erwiderte Noriko.
    
    »Er kennt nicht die Hintergründe. Ich sehe jemand anderen, sobald ich dich anschaue. Ich versuche, dich mit deinen Augen zu sehen. Wie war das noch mit den Masken, die wir tragen, mein Engel? Wir sollten mit dem Theaterspielen aufhören oder noch besser, wir werden die Regie übernehmen.«
    
    Noriko seufzte sorgenvoll auf, und lehnte sich in ihren Stuhl zurück.
    
    Dan lächelte ...
    ... zwanglos. »Hat es dir geschmeckt?« -- »Ja, lass uns zahlen, Dan. Ich muss jetzt an die frische Luft.«
    
    *
    
    Sie verließen das kleine Restaurant, schlenderten durch den angrenzenden Park. Dan nahm Norikos Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. Sie warf ihm einen Blick zu, und umschloss fest seine Hand.
    
    »Ich habe Angst, Dan. Sie werden uns unter Druck setzten, sie scheuen vor nichts zurück. Es geht um viel. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie Abweichler zur Raison bringen. Es ist nicht nur eine Frage des Geldes oder des Einflusses, verstehst du? Man ist einander verpflichtet.«
    
    »Komm mir nicht mit Tradition, Herrscherdynastien und Ehrgefühl. Keine Burg ist uneinnehmbar, das lehrt die Geschichte, auch eure. Letztlich geht es immer ums Geld.«
    
    Noriko blieb abrupt stehen und drehte sich Dan zu. »Du bist total verrückt und ...«
    
    »Ich bin kein Idiot, ich will einen Deal mit ihnen aushandeln, Noriko«, fiel Dan ihr ins Wort. »Eine Win-win Situation herbeiführen.«
    
    Noriko fixierte seinen Blick. »Zu welchem Preis, Dan? Bin ich der Gewinn?«, herrschte sie ihn an. Dan schaute Noriko besonnen in die Augen und schwieg.
    
    »Du meinst es wirklich ernst«, flüsterte sie gebannt. »Ja, zum ersten Mal in meinem Leben erkenne ich einen tieferen Sinn in dem, was ich tue.«
    
    »Wir kennen uns erst eine kurze Zeit, wie kannst du dir darin sicher sein?«, hauchte sie ihm zu. »Das bin ich mir nicht. Heute Morgen, als du schlafend neben mir lagst ... es ist nur ein Gefühl, Noriko. Und ...
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