Noriko Teil 03
Datum: 26.04.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byAndy43
... Händen der Anderen«, flüsterte Noriko«, ich gehöre ihnen.«
Dan schaute sie nachdenklich an.
›Es ist nicht für die Anderen, es ist wegen der Anderen‹, hatte Noriko ihm einmal gesagt. Er erinnerte sich genau. Wie hätte er jenen Tag auch vergessen können. Er wurde nervös bei der Erinnerung daran. Es war nur eine Aufführung, damals wie heute. Doch mit umgekehrten Vorzeichen. Dan verstand allmählich. Sie hatte sich damals in ihn verliebt, obwohl sie nur eine Rolle spielte. Schon zu jenem Zeitpunkt, in der Tiefgarage, wo sie jene Worte zu ihm sagte, nachdem sie vor seinen Augen masturbiert hatte. In einem öffentlichen Raum, ›für‹ ihn und ›wegen‹ der Anderen. Allerdings wurde die ganze Angelegenheit für sie nun zum Problem. Einer Rolle gerecht zu werden, die man ihr aufgetragen hatte und der Tatsache, dass sie diese Rolle Dan gegenüber nicht mehr spielen wollte, ihr nicht mehr gerecht werden konnte und doch so tun musste. Sie machte den Anderen nunmehr etwas vor. Noriko beging Verrat. Das war unverzeihlich. Sie musste ihrer Rolle gerecht werden, das erwarteten sie von ihr, doch musste sie diese ablegen, um sich selbst und Dan gerecht zu werden, wollte sie sich und ihre Liebe zu Dan nicht verraten. Eine ernste, ja, gefährliche Situation, aus der sie nicht heraus konnte. Es ging um Ehre, Respekt und um ihre aufrichtige Liebe zu Dan. Alles das, stand für sie nun auf dem Spiel. Sie fürchtete alles zu verlieren, was sie besaß, am Ende sich selbst. Dan fielen Lee's Ausführungen ...
... ein. Wenn Lee alles verlöre, bliebe immer noch etwas übrig. Er selbst. Er wäre immer noch derselbe. Das ist es. Nur in Norikos Fall, wäre sie vor sich selbst verloren. Sie kämpft um ihr Herz, um ihre Liebe zu mir.
»Ich verstehe es«, antwortete Dan.
»Einerseits habe ich die freie Wahl es zu tun, andererseits erweise ich Respekt und man respektiert mich. Ich habe kein Problem damit, es macht mir Spaß, das zu sein, was ich für sie darstelle, obwohl ich weiß, das man mich manchmal für etwas benutzt, mich opfert. Es ist nicht wegen des Geldes. Es spielt für mich dabei keine Rolle.«
Eine Weile schwiegen sie.
Wer sind die ›Anderen‹, was hat es mit diesem Konsortium auf sich?, fragte sich Dan. Welche Macht üben sie aus, was macht sie eventuell gefährlich? Ich werde Noriko nicht aufgeben, egal, wer oder was sich uns in den Weg stellt.
Dan hätte noch viele Fragen stellen wollen, hielt sich aber zurück. Er wollte Noriko nicht bedrängen und ihr Zeit geben.
»Ich will nicht alleine schlafen, aber, ich überlasse es dir«, meinte Dan schließlich. »Es ist ja dein Bett.«
Noriko schmunzelte.
»Bleib bei mir, ich bin nicht gern allein.«
Noriko drehte sich um, machte die Nachttischlampe aus und kuschelte sich an ihn.
Dan nahm sie liebevoll in den Arm. »Wir sind nicht mehr allein, Noriko.«*
*
Dan war schon eine Weile wach, lag auf der Seite, den Kopf auf eine Hand gestützt und betrachtete Norikos Gesicht. Hin und wieder strich er sanft mit den Fingerspitzen über ihre ...