1. Der Onkel -- Teil 02


    Datum: 27.04.2019, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... hochziehen, erwies sich als zeitraubend und auch als ein eigenartiges Gefühl. Weil ungeübt, musste ich peinlich darauf achten, dass das Kleid nicht unter die Strumpfhose geriet. Ich vergewisserte mich, dass ich es an allen Seiten ungehindert herabstreifen konnte. Das würde garantiert noch dauern, bis ich das alles als normal empfinden würde!
    
    Dabei hatte ich noch ausstehende Forderungen bezüglich Kleidung von Onkel Reinhard bisher nicht erfüllt. Mindestens einen davon würde ich wohl am Dienstag einlösen müssen. Tanzschuhe mit hohen Hacken waren sein dringendster Wunsch, damit unsere Körpergrößen besser harmonierten bei den Demonstrationen von neuen Schritten. Der andere bezog sich auf seinen Wunsch, dass ich doch mehr mit einem flachen Bauch und einer sichtbaren Taille erscheinen möge, damit ich das Kleid für Lateintänze elegant tragen konnte. Seine Idee dazu war ein formender Hüftgürtel mit hoher Taille oder ein richtiges Korsett. Beide Ideen waren mir nicht so ganz geheuer. Die mit dem hohen Absatz wegen der Beanspruchung der Beine - und mit dem Mieder wegen der beengenden Eigenschaften am Bauch. Am Montag zeigte sich, dass er beide Wünsche an diesem kursfreien Tag verwirklichen wollte. Ich hatte also gar keine Wahl.
    
    Am Nachmittag musste ich mich auf das Einkaufen vorbereiten. Er gab mir ein Portemonnaie, das ich in der cognacfarbenen Handtasche verstauen sollte. Ich trug weisungsgemäß das Outfit von der allerersten Probierstunde: Das knielange, hochgeschlossene ...
    ... Kleid in dunkelblau samt den Pumps mit dem niedrigen Absatz und der Strumpfhose. Darunter trug ich den weißen push-up-Büstenhalter in der kleinsten Größe 85AA und ein einfaches, ebenfalls weißes Höschen.
    
    Wir fuhren mit seinem alt gedienten Opel Vectra nach Rostock, wo es viele unterschiedliche Geschäfte gab - sicherlich mehr als in dem kleinen Heimatsstädtchen von Onkel Reinhard und Tante Ida. Er nutzte den Stadtbesuch auch gleich, um einen Wartungstermin für den Opel machen zu lassen. Dass Tante Ida nicht mehr da war und wohl in ihrer neuen mir unbekannten Heimatstadt hauste, das war mir immer noch ein ungewohnter Gedanke.
    
    Als wir das erste Schuhgeschäft betraten, musste ich mich aber auf die aktuelle Wahl und das Ausprobieren konzentrieren. Onkel Reinhard probierte mich in die Richtung zu bugsieren, dass ich sehr hohe Absätze zumindest testen sollte. Im ersten Geschäft wehrte ich mich erfolgreich dagegen. Ich ließ dann aber im dritten Geschäft das Erforschen zu. Ich war jedoch wild entschlossen, nur ‚vernünftige' Höhen für den Absatz zu akzeptieren. Damit konnte ich mich auch für das Schuhpaar für Standardtänze durchsetzen - es waren schwarze, geschlossene Pumps mit einer Absatzhöhe von 6 cm. Diese Wahl akzeptierte Onkel Reinhard aber nur, weil er darauf bestand, dass für Lateintänze ein anderes Paar zur Auswahl kam. Dieses entsprach mehr seinen Wünschen. Es waren sehr offene, silberfarbene Sandaletten, die verspielt aussahen und zudem eine Absatzhöhe von 9 cm aufwiesen. ...
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