1. Die Schule und die Little Angel 9


    Datum: 08.05.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: A-Beatrye

    ... nicht.“
    
    Ranya hörte im Ohr Mias Stimme, die nur sagte: „unbekannt.“ Damit wusste Ranya zu mindestens, das er weder zum Ordnungsamt, noch zur Polizei oder den Streetworkern gehörte. Er gehörte auch nicht zu den Läden des Virtels und deren Sicherheitspersonal. Diese Leute hatten Mia, Johannes und Olivia aus den Lokalseiten von Berlin zusammen gesammelt. Damit war der Mann ein Fremder. Einer, der jetzt lächelnd vor einem jungen Straßenmädchen hockte und fragte, ob sie mitkommen wolle.
    
    „Wohin?“
    
    „Zu einem Ort, wo du etwas zu essen bekommst und ein Dach über dem Kopf.“
    
    „Ich geh in kein Heim.“
    
    „Das ist kein Heim. Da ist niemand, der dir Vorschriften macht. Da sind nur andere Jungen und Mädchen wie du.“
    
    „Auch Jungs?“
    
    „Ja.“
    
    „Sind die cool?“
    
    „Vielleicht. Aber vielleicht sagst du mir das?“
    
    Er stand auf und hielt Ranya eine Hand hin. Ranya tat so, als wüsste sie noch nicht so recht. dann griff sie die Hand und ließ sich hochziehen. Der Mann gab ihr den Wink ihr zu folgen. Nach ein paar Metern kamen sie zu einem geparkten Auto in der zweiten Reihe. Tiefergelegte Angeberkiste mit Breitreifen und getönten Scheiben. Ranya blieb wie angewurzelt stehen und schaute sich um. Johannes stand schon auf der Straße und öffnete einen alten Audi Kombi, den sie sich zur Tarnung besorgt hatten.
    
    „Ich bin nicht so ein Mädchen“, sagte sie abweisend.
    
    „Was für ein Mädchen?“
    
    „Das mit Männern mit geht, um mit ihnen und so.“
    
    Der Mann lachte: „Mädchen, nicht jeder, der ...
    ... schöne Autos liebt, ist automatisch ein Zuhälter. Ich finde solche Autos einfach nur schön und stecke all mein Geld da rein. Ich fahr mit dem Auto auch auf Ausstellungen.“
    
    Er drückte auf einen Knopf in der Fernbedienung und die Motorhaube entblößte einen Cromblinkenden Motor.
    
    „Diese Auto ist nicht nur Schein, es ist auch sein. Keine schnöde Schwanzverlängerung.“
    
    „Und wie das eine ist“, dachte Ranya und tat auf beruhigt. Sie ließ sich von dem Mann ins Auto locken. Vorsichtig fädelte sich der Mann in den Verkehr ein und fuhr mit Ranya aus dem Stadtteil. Sie fuhren ein ziemliches Stück und Ranya dachte schon, mit dem Mann auf einem einsamen Parkplatz zu enden, da kamen sie in eine Art Dorf in einem Park.
    
    „Was ist das hier?“
    
    „Früher war es mal ein Sportlerinternat der DDR.“
    
    „Sie bringen mich in eine Schule? Da hätte ich auch im Heim bleiben können.“
    
    „Ich sagte, es war eine Schule. Jetzt ist hier nur ein Ort, wo man ein paar Nächte schlafen und auch mal duschen kann.“
    
    „Damit du mich nackt siehst. Das kenn ich schon. Du kannst mich wieder in die Stadt bringen.“
    
    „Nein.“
    
    „Bin ich jetzt deine Gefangene?“
    
    „Wenn du zurück willst, wirst du laufen müssen. Ich wohne hier in der Nähe.“
    
    Ranya verzog das Gesicht.
    
    „Versuch es doch erstmal.“
    
    Ranya sah zur Tür, die einfach nur offen stand. Der Ort war von Grafity überzogen.
    
    „Der ganze Ort gilt als militärisches Sperrgebiet“, hörte Ranya Mias Stimme. „Sehr geschickt gewählt für was auch immer.“
    
    „Wir ...
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