Die Schule und die Little Angel 9
Datum: 08.05.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: A-Beatrye
... sollten mal bei den Lostplaceläufern fragen, was die zu dem Ort sagen“, hörte sie Johannes Stimme aus dem Hintergrund.
„Okay“, sagte Ranya und stieg aus.
Dann bemerkte sie, dass der Mann nicht ausstieg.
„Kommen sie nicht mit?“
„Das ist euer Platz. Viel Spaß.“
Er winkte nochmal und fuhr weg.
„Okay, soweit so gut. Dann schauen wir mal, was wir hier haben.“
Ranya ging auf die Tür zu und schaute vorsichtig hinein. Rechts und links ging ein Gang ab. Gerade aus war eine Treppe. Sie stand etwas unschlüssig herum, da hörte sie aus der oberen Etage ein Kichern. „Zumindest ist jemand hier“, dachte Ranya. Sie ging nach oben und fand dort einen weiteren Flur, wo es von der einen Seite her nach Essen roch. Da sie den ganzen Tag noch nicht wirklich etwas gegessen hatte, lenkten sie ihre Schritt fast automatisch in diese Richtung. Sie kam in eine Art Küche, in der sie ein paar Mädchen und einen Jungen von etwa 17 Jahren an einem Tisch stehen sahen, wo ein großer Kessel auf einem Gasbrenner vor sich hin kochte.
„Hallo“, sagte sie und wurde daraufhin von den Anwesenden angestarrt. Nachdem die Musterung abgeschlossen war, die Ranya stoisch über sich ergehen ließ, kam der Junge auf sie zu und reichte ihr die Hand.
„Hallo. Willkommen in Neverland. Ich bin Julian.“
Ranya kicherte: „nicht Peter?“
„Nein, ich kann auch nicht mit Piraten, Indianern und kleinen fliegenden Elfen dienen. Aber ich hab was zu Essen.“
Julian war Ranya auf Anhieb sympathisch und war ...
... auch sofort traurig. Was immer dieser Ort darstellte, er schien nichts mit Wagnoswski zu tun zu haben.
Olivia war nervös. Heute würde sie das erste Mal seit vier Monaten ihre Mutter wieder sehen. Eigentlich wollte sie nicht zurück, aber damit sie auf der Schule offiziell bleiben konnte, brauchte sie die Unterschrift ihrer Mam und sie wollte ihre Geschwister wiedersehen. Als sie in den Flur ihrer Wohnung trat, wusste sie wieder, warum sie fortgelaufen war. Nichts hier deutete an, dass es hier Liebe oder Zärtlichkeit gab. Der Unrat war sogar noch schlimmer geworden. Aus dem Wohnzimmer plärrte der Fernseher, vor dem sie selber so viele Jahre gehockt hatte. Sie wusste, dass wohl ein Mann bei ihrer Mam war, der für die Miete, für den Schnaps oder einen Schuss sorgte, mit der Ihre Mam aus dem Leben floh.
Wie oft hatte sie ihre Kinder als den größten Fehler ihres Lebens bezeichnet. Bis Olivia ihr sagte, dass sie gehen werde, dann wäre sie einen Fehler los. Ihre Mutter hatte nur gesagt, du kommst sowieso wieder. Sie erwartete nicht, dass sich ihre Mutter über ihre Rückkehr freuen würde.
Sie trat ins Wohnzimmer und sah dort nur ihren kleinen Bruder. Sie fragte sich, wo ihre Schwester sei und schaute auf die Tür. Da fiel ihr etwas wieder ein, was früher ein oder zwei mal im Monat passierte. Nein, dachte sie. Sie wird doch nicht Delfine zum Killern geholt haben. Jetzt wusste sie, dass es falsch war. Es war schon immer falsch gewesen, auch wenn ihre Mutter dabei gewesen war. Mit ...