1. Institut für Tiefenerziehung 01


    Datum: 09.05.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byAgent_CA

    ... Körperöffnungen zu inspizieren.
    
    Schließlich sagte sie lapidar: »Wir zwei sind hier jetzt fertig. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, Sie aufzunehmen. Ihr Blut und ihr Pipi werden wir noch untersuchen müssen, aber das dauert eh einen Tag.« Während sie noch die letzten Werte in eine digitale Akte auf einem Tablet eintrug, drückte sie einen Knopf auf dem Telefon und sprach hinein: »Sie können jetzt Mariah schicken!«
    
    Mia saß auf dem weißen Krepppapier, das über die Untersuchungsliege gezogen war, und sah sich nervös um. »Kann ich mich dann wieder anziehen«, fragte sie vorsichtig.
    
    »Das wird sich nicht lohnen«, antwortete ihr die Ärztin. »Ich habe gerade Ihre persönliche Erzieherin gerufen, die wird sich gleich um alles kümmern.«
    
    Damit musste diese Mariah gemeint sein, die Dr. Schneider gerade kommen ließ. Immerhin hatte sie nun einen Namen. Das Wort ›Erzieherin‹ war allerdings der reinste Hohn, nach allem, was Mia wusste. Dieser Frau würde sie nämlich in den kommenden zwei Jahren praktisch hilflos ausgeliefert sein, und wie sie es verstanden hatte, nutzten die ›Erzieherinnen‹ ihre Macht, um ihre ›Schützlinge‹ systematisch zu entwürdigen und ihrer Persönlichkeit zu berauben.
    
    Alles, so ging es ihr durch den Kopf, was einen Menschen zum Menschen macht, würde man ihr hier nehmen. Sie würde ihre eigene Kleidung nicht mehr tragen, nicht mehr richtig essen dürfen, ja selbst ihrer peinlichsten Körperfunktionen würde sie bald nicht mehr Herr sein.
    
    Sie spürte, wie ...
    ... die Panik in ihr aufstieg, und konzentrierte sich darauf, sie niederzukämpfen. Sie hatte jederzeit die Möglichkeit, die Behandlung abzubrechen, das machte sie sich nun zum hundertsten Male klar. Natürlich müsste sie dann eine andere, konventionellere Therapie antreten, oder im schlimmsten Fall wenigstens einen Teil der zwei Jahre in einer Haftanstalt absitzen. Jeder Tag, den sie zuvor im Institut verbracht hätte, würde ihr aber eins zu eins auf das Strafmaß angerechnet.
    
    Der Gedanke an das Gefängnis machte ihr nicht einmal viel Angst, denn auch der Strafvollzug im 22. Jahrhundert war viel fortschrittlicher und menschlicher, als es sich die Menschen früherer Zeiten auch nur hätten vorstellen können. Nein, es war nicht die Furcht vor den Alternativen, die sie hierher getrieben hatte. Es war etwas anderes, ein Versprechen...
    
    Die Tür ging auf und riss Mia aus ihren Gedanken. Eine dunkelhäutige Frau war hereingetreten, entdeckte Mia auf der Liege und rief ihr lächelnd ein fröhliches »Hey du!« zu. Dann wandte sie sich der Ärztin zu und begrüßte diese förmlicher mit: »Guten Abend«.
    
    »Guten Abend«, kam die Antwort, »Sie müssen noch hier unterschreiben.«
    
    Die unbekannte Frau erledigte mit Dr. Schneider schnell etwas Papierkram, und Mia hatte dabei Gelegenheit, sie zu beobachten. Sie trug keinen Kittel und keine Uniform, sondern bequeme Freizeitkleidung, ein olivfarbenes Tanktop und blaue Jeans. Nur an einem zusammengefalteten Bündel Frottee in ihrer rechten Hand und an einem ...
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