1. Oma erzählt


    Datum: 28.07.2022, Kategorien: Romantisch Autor: Jessi

    ... sah ich auf die Uhr. Es war mittlerweile schon nach 18.00 Uhr und Omi würde bestimmt gleich nach Hause kommen.
    
    Schnell zogen wir uns an, doch dann sahen wir erst einmal die Bescherung. Unser Liebessaft schwamm auf der Marmorplatte und tropfte auf den Fußboden. Das Bettlaken war nass, als wenn jemand hinein gepinkelt hat. Mit großen Augen fragte mich Morten, ob er oder ich soviel Nektar gelassen hätte. Ich zuckte nur mit den Schultern und sagte, "das ist ein Zeichen, dass du es gut gemacht hast, daheim ist mir so etwas nie passiert."
    
    Als Oma uns hörte kam sie vorsichtig ins Haus. "Alles klar bei euch beiden. So wie das gerumpelt hat, dachte ich schon ihr seid beim Umbau und nicht im Bett. Aber die Marmorplatte ist gut, nicht wahr Lilli?"
    
    Ich konnte nur mit rotem Kopf nicken. Spät am Abend fuhr mein Schatz wieder heim. Wir hatten noch schnell das Bett neu bezogen und sauber gemacht. Abends im Bett meinte meine Omi nur noch zu mir, "mein Kind ich bin stolz auf dich, du bist genau so heißblütig wie ich es mal war." Dann gab sie mir einen Kuss und wir schliefen beide tief und fest ein.
    
    In der Zwischenzeit hatte auch mein Mann die Scheidungsunterlagen erhalten. Schon auf der Arbeit gab es riesigen Ärger, so dass Daniel die Polizei rufen musste. Tom sah es nicht ein, dass er auch zum Familienunterhalt mit beitragen muss und nicht nur zu seinem Vergnügen verheiratet ist. Er wollte von mir Geld zum Leben, doch ich hatte auch keins mehr. Er hatte sich ja bei mir bedient. ...
    ... Ich sollte die Miete und den Unterhalt der Wohnung tilgen, doch das hatte ich in den vergangenen Jahren auch schon allein getan. Auf die Drohung hin, das er alles was in der Wohnung ist verkaufen würde, habe ich ihn nur geantwortet, dass er es ruhig könne, es gehöre alles ihm. Ich würde mir ein neues Leben aufbauen.
    
    Dann kam der Tag der Verhandlung. Der Richter stellte die Frage des Zugewinnes in der Ehe in den Raum. Tom hatte behauptet, dass ich mir ein Haus von meinem Geld gekauft hätte oder es geerbt hatte. Darauf hatte sich jedoch mein Anwalt schon vorbereitet und erläuterte, dass ich aus Angst vor häuslicher Gewalt erst einmal bei meiner Oma untergekommen wäre. Aus unserer Wohnung, wie Tom behauptete konnte ich auch nichts verkaufen, da ich meinen Schlüssel schon mit dem Antrag auf Scheidung beim Anwalt abgegeben hatte.
    
    Was jedoch bei der Scheidung heraus kam war, dass Tom zwei Kinder auf der Wildbahn hatte, wofür er immer wieder Geld brauchte und seit einem halben Jahr in der Zwickmühle steckte, weil ich ihm den Geldhahn zugedreht hatte und die Mütter jetzt auf Unterhalt bestanden. Doch das war nicht mehr mein Problem.
    
    Glücklich geschieden nahm mich Morten in den Arm und für uns Beide hieß es jetzt Durchstarten in ein neues Leben. Auch meine Omi war glücklich, denn ihr gefiel mein Morten auch entschieden besser als Tom. "Jetzt kann es ja losgehen", meinte sie und war froh, dass sie wieder jemanden um sich hatte.
    
    Und es ging los. Unsere Vorstellungen mit dem ...