Die Geister die ich Rief
Datum: 27.03.2023,
Kategorien:
Schwule
Autor: byadventureg
... unterschwellige Drohung.
Ich versuchte ihm genauso unterschwellig mitzuteilen, dass das, was er mit mir tat illegal war und ich auch zur Polizei gehen könnte. Ihm aber war klar, dass ich mich damit nur noch mehr outen würde und nicht die Eier dazu besaß. Womit er leider recht hatte.
Nach diesen zwei Wochen, war mir klar, dass ich mit betteln oder gar finanziellen Angeboten bei ihm nichts erreichen würde. Ich musste gehorchen, was immer er auch von mir verlangen würde, sonst wäre ich erledigt.
Er teilte mir dann mit, wann und wo wir uns treffen würden. Es war keine Bitte oder Frage, einfach eine Feststellung.
Ich googelte die Adresse und fand heraus, dass der Treffpunkt in einem Mehrfamilienhaus irgendwo in Düsseldorf war.
Düsseldorf lag etwa zwei Fahrstunden von mir entfernt, was nicht so schlimm war. Viel problematischer war, dass er mich volle zwei Tage haben wollte.
Da das Treffen noch 3 Wochen entfernt war, konnte ich zum Glück meiner Frau eine Ausrede vorlügen, warum ich an diesen Tagen unterwegs sein würde. Ich erzählte ihr, dass ich mich mit einem ehemaligen Arbeitskollegen treffen und bei ihm übernachten würde.
Zum Glück hatte sie kein Problem damit und auch kein besonderes Interesse an dem erfundenen Kollegen.
Mein Erpresser teilte mir noch mit, dass ich frisch rasiert zu erscheinen habe. Dass er damit nicht mein Gesicht meinte, war mir klar.
Alle weiteren Kontaktaufnahmen zu ihm blieben danach erfolglos. Ich fragte ihn, was er mit mir ...
... vorhabe und ob er danach seine Aufnahmen von mir löschen würde. Aber er lies mich im Ungewissen, was das alles nur noch schlimmer machte.
Die letzten Tage vor unserem Treffen war ich nur noch ein Nervenbündel. Ich lief wie in Trance durchs Leben und konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Meine Frau und meine Kollegen fragten, was mit mir los war, aber ich fand nur unglaubwürdige Ausreden.
Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als was mich dort erwarten würde. Ich hatte viele Ideen, aber keine davon war schön. Egal was passieren würde, es würde für mich sehr unangenehm werden. -------------
Als es dann endlich soweit war, ging ich mit zittrigen Beinen den gepflasterten Weg in Richtung des großen Mehrfamilienhauses entlang. Die Mittagssonne an diesem Samstag schien gnadenlos herab. Dass ich die Autofahrt dorthin unfallfrei überstanden hatte, war reines Glück. Ich war so verängstig und aufgeregt, dass ich wahrscheinlich wie der letzte Mensch gefahren bin.
Als ich vor der Klingelanlage mit mindestens 20 Namen stand, überlegte ich kurz wegzulaufen. Aber wie mir in den letzten Wochen mit immer schrecklicher Gewissheit klar geworden war: ich hatte keine Wahl.
Den angegebenen Namen fand ich inmitten all der anderen.
Mir auf die Unterlippe beißend klingelte ich an der Tür.
Eigentlich erwartete ich, dass der Summer ertönen würde und ich die Wohnung suchen müsste. Stattdessen dauerte es mehrere Minuten bis die Tür von Hand von innen geöffnet wurde.
Da stand ...