1. Die Miete 13


    Datum: 14.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... einlassen. Ob die Alte wohl noch draußen wartet? Das dauert, bis so ein Eimer voll ist.
    
    Ich komme mit dem Eimer angeschleppt. Die Dame steht noch da, wie die Rachegöttin persönlich. Ich schiebe mich mit dem Eimer an ihr vorbei.
    
    „Junger Mann! Erst fegen."
    
    „Ich denke wischen."
    
    „Erst fegen, dann wischen. Sie haben das wohl noch nie gemacht?"
    
    Ich, nein. Ich glaube nicht. Das hat Zuhause immer meine Mama gemacht. Aber das erzähle ich ihr besser nicht. Also erst fegen. Ich fange an zu fegen.
    
    „Wo wollen Sie denn hin?"
    
    „Ich dachte hier."
    
    „Die Treppe von oben."
    
    „Sind Sie sicher." Wieso denn die obere Treppe? Ich frage lieber nicht. Hauptsache ich mache es so, wie die Dame möchte.
    
    „Und fangen Sie oben an."
    
    „Ja, ja." Barfuß haste ich die Treppe hinauf. Ich möchte die Dame nicht lange warten lassen. Und mein Vermieter wird bestimmt auch bald wieder nach mir verlangen. Klappernd fege ich den Staub aus den Ecken. In den Ritzen des alten Bretterbodens setzt sich der Staub fest. Die Alte steht noch immer vor unsrer geöffneten Wohnungstür und schaut gebannt herauf. Hoffentlich schaut sie nicht in unseren Flur und entdeckt irgendwo einen Rohrstock oder herumliegende Ketten. Ich hab doch alles aufgeräumt?
    
    Nachdem ich ausgekehrt habe, fange ich mit dem Wischen an. Einen Schrubber habe ich nicht. Also muss ich wohl runter auf die Knie. Für die zwei Treppen sollte es gehen. Diesmal fange ich von unten an, mit dem Absatz vor unserer Tür.
    
    Während ich den ...
    ... Absatz schrubbe und mich frage, ob die ausgelaugten Dielen dadurch irgendwie sauberer werden könnten, zieht sich die Alte die erste Stufe hoch. Als ich mit der Treppe beginne, habe ich die Ehre zu ihren Füßen zu kriechen. Der Schweiß tropft mir von der Stirn.
    
    „Sie müssen mit dem Lappen bis in die Ecken rein."
    
    „Ja, mach ich doch." Sicherheitshalber gehe ich nochmal zwei Stufen zurück und putze die Ecken.
    
    „Das ist ja immer ziemlich laut bei ihnen."
    
    „Tut mir leid", murmel ich eine Standard-Entschuldigung. „Es tut mir leid, wenn wir Sie gestört haben."
    
    „Ich kenne das Geräusch."
    
    „Was für ein Geräusch?", frage ich, während ich mit einem Ölfleck oder sowas kämpfe.
    
    „Dieses Klatschen."
    
    „Welches Klatschen?"
    
    „Und das Jammern. Das hat es bei uns früher auch gegeben. Also ganz früher. Ehrlich gesagt, kann ich ihren Mann ja verstehen. Die ganzen Wochen sieht das hier schon so aus. Da möchte ich gar nicht wissen, wie es in ihrer Küche aussieht. Sie kriegen's doch?"
    
    „Was krieg ich?"
    
    „Na, wenn sie nicht spuren, sie wissen schon."
    
    Autsch, jetzt weiß es schon die Nachbarin. Ich lasse den Lappen sinken und schaue zu ihr hoch. „Schon möglich."
    
    „Nicht möglich -- ganz bestimmt. Ich habe es gehört. Ich höre nämlich noch ganz gut. Und verdient haben Sie's. Ihr Mann hat ja auch gesagt, sie sind eine Schlampe."
    
    „Ja, stimmt. Manchmal bin ich eine ziemliche Schlampe. Es tut mir leid. Ich werde versuchen mich zu bessern. Aber bitte nicht der Hausverwaltung Bescheid ...
«1234...9»