1. Die Miete 13


    Datum: 14.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... kaufe ja schon ein, mache das Essen, putze die Wohnung. Aber es gibt einfach Ecken, da traue ich mich einfach nicht rein. Nachher bekomme ich Schläge, wenn ich da was umstelle oder kaputtmache. Und manchmal habe ich einfach keine Kraft mehr. Da kann ich nicht mehr, liege in meinen Klamotten auf der Matratze wie ein hilfloser Käfer. Alles schmerzt und ich kann mich nicht mehr bewegen. Ich weiß auch gar nicht, was ich machen soll, wenn er's mir nicht sagt. Ich tu, was er sagt, mehr weiß ich einfach nicht. Mein Maul verzieht sich zu einer Grimasse und ich muss schluchzen.
    
    Ich nicke wie ein Esel vor ihren Füßen. „Ja."
    
    „Was?", fragt die schwerhörige Alte.
    
    „Ich bin ein Faules Stück Fleisch", und breche in Tränen aus.
    
    Sie bewegt den Fuß und ich denke, sie will mich damit streicheln. Ich könnte ein wenig Trost gebrauchen. „Da noch." Sie zeigt mit der Fußspitze zum Geländer. An der Geländerstange ist Dreck. Hilflos wische ich daran rum.
    
    „Ich würde es ja zu gerne mal sehen."
    
    Was will sie sehen? Ich verstehe die Alte nicht und schaue zu ihr auf, den Rock hoch, die Rüschenbluse. Im Busen zwischen ihren Oma-Brüsten lächelt ihr freundliches Gesicht. „Was möchten sie sehen?"
    
    „Sie wissen schon."
    
    Ich weiß nichts. Mit verheulten Augen schaue ich wie ein Fragezeichen.
    
    „Wo ihr Mann sie verhaut."
    
    „Wie, wo er mich verhaut?"
    
    „Na, sie wissen schon -- die Striemen." Sie lächelt und in der goldenen Herbstsonne blitzt einer ihrer Goldzähne. „Die Burschen haben sich ...
    ... immer gegenseitig die Striemen gezeigt, meistens jedenfalls."
    
    „Ja, die Striemen", hauche ich verständnislos. „Ja, wenn sie mögen." Ich wäre nie drauf gekommen, dass jemand meine Striemen sehen will. Was gibt es da zu sehen?
    
    „Sie sind ja gleich fertig. Kommen sie doch einfach mit rein."
    
    Wir sind vor der Tür ihrer Dachwohnung angekommen. Hinter der verschwommenen Scheibe der Wohnungstür hängen geraffte Häkelgardinen.
    
    „Vielleicht können Sie mir die Schuhe abwischen. Ich mache sonst noch Spuren in der Wohnung." Sie dreht sich um und präsentiert mir die verstaubte Schuhsohle.
    
    Ich halte ihren Fuß fest und wische mit dem feuchten Lappen die Sohle ab. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, den Fuß der alten Dame in der Hand zu halten. Ich spüre ihr Gewicht, fühle ihre Zehen. Sie nimmt den Fuß weg und reicht mir den anderen Schuh. Ich nehme den Lappen und wische auch da. Meine Neugier überkommt mich. Ich muss einfach wissen, wie die alte Dame duftet. Mutig gehe ich mit der Nase runter, ganz dicht an ihren Fuß. Aber der Fuß zuckt. Die Alte hat es bemerkt. Der Fuß versetzt mir einen Nasenstüber.
    
    „Sie ziehen sich am besten die Schuhe aus, damit sie keine Spuren machen."
    
    Ich trage gar keine Schuhe, noch nicht mal Strümpfe. Mit dem Lappen wische ich mir die Fußsohlen ab und tapse hinter ihr in die Wohnung. Alles ist wohnlich mit Teppich ausgelegt und nett eingerichtet. Die Herbstsonne hat das Dachgeschoss aufgeheizt. Sie führt mich gleich rechts in die Küche. Die kleine ...
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