1. Die Miete 13


    Datum: 14.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... sagen."
    
    „Dann kriegen sie wohl nochmal extra."
    
    „Kann sein", nicke ich resigniert.
    
    „Sie sind doch ein kräftiger Bengel. Das hat noch keinem Bengel geschadet."
    
    „Wenn Sie wüssten." Ich versuche besser, mich aufs Putzen zu konzentrieren, sonst erzähle ich noch was Falsches.
    
    „Sie dürfen ihrem Mann aber auch nicht immer solchen Kummer bereiten. Hier ist auch noch Dreck." Sie zeigt mit ihrer Schuhspitze. „Sie müssen schon bis in die Ecken rein, auch hinter dem Geländer."
    
    Die buckelige Alte weiß genau, dass sie mir im Wege steht. Sie steht ausgerechnet auf der Stufe, auf der ich jetzt wischen will, in ihren Omasandalen. In der feinen grauen Strumpfhose schieben sich ihre Zehen wie knorrige Wurzeln übereinander und drängen durch das enge Loch im Schuh. Ich wische um sie herum. Sie steigt eine Stufe höher.
    
    „Womit kriegen sie es denn?"
    
    „Was kriege ich?" Ich schaue zu ihr hoch.
    
    Sie macht eine ausholende Handbewegung.
    
    „Schläge?", frage ich.
    
    „Na ja."
    
    Ich muss schlucken. „Mit dem Rohrstock", murmel ich.
    
    „Womit?" Sie hat es nicht verstanden.
    
    Ich habe einen Kloß im Hals. „Mit dem Rohrstock", krächze ich.
    
    „Also doch, mit dem Rohrstock. Dann ist es sicher für schlampige Hausarbeit. Früher hat man ja das Hauspersonal. Aber darüber spricht man nicht. Sie sollten sich wirklich mehr anstrengen und ihrem Mann nicht immer solchen Kummer bereiten. Eine gute Frau lernt, wie sie es ihrem Mann recht machen kann. Sie müssen nur schauen, was er gerne isst. ...
    ... Sie müssen seine Sachen in Ordnung halten. Und sie müssen natürlich putzen. Das ist überhaupt das Wichtigste, das die Wohnung immer schön sauber und aufgeräumt ist."
    
    Stufe für Stufe wische ich mich aufwärts. Immer wieder muss ich warten, bis die Alte mal wieder einen Schritt zur Seite geht. Ich knie auf den feuchten Stufen. Auf dem Treppenabsatz krieche ich auf allen Vieren vor der Alten. Meine Knie sind feucht. Irgendwas läuft falsch?
    
    „Wann haben sie denn Waschtag?"
    
    „Ich weiß nicht."
    
    Sie bleibt stehen. Holt tief Luft. Ich komme wieder nicht an ihr vorbei.
    
    „Also es ist wirklich kein Wunder, dass sie Schläge bekommen. Meine Mutter nannte das immer ein 'Faules Stück Fleisch', wenn einer aus dem Gesinde nicht arbeiten wollte. Wir hatten nämlich einen großen Hof, wissen Sie? Und wenn da nicht alle fleißig mit angepackt haben..."
    
    Ich versuche, um ihre Füße herum zu wischen. Die alte Dame steht da, wie angewurzelt. Ob ich sie wohl wegschieben darf? Neugierig schaut sie herunter, wie ich um ihre Schuhe putze.
    
    „Da ist noch Dreck." Sie zeigt mit der Fußspitze auf einen dunklen Fleck auf dem rauen Holzboden. Der ging nicht raus, aber ich scheuer lieber nochmal.
    
    Langsam arbeiten wir uns die nächste halbe Treppe hoch. Sie schaut ganz genau, ob ich an den Geländerstangen bis in die Ecken scheuer.
    
    „Sie sind doch ein Faules Stück Fleisch?"
    
    Ich muss schwer schlucken. Mir steigen Tränen in die Augen. Ich bemühe mich ja, meinem Vermieter alles recht zu machen. Ich ...
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