1. Mein Urlaub im Gayhostel Teil 02


    Datum: 16.07.2019, Kategorien: Schwule Autor: byDer_MainHesse

    Mein letzter Urlaub lag nun schon eine ganze Weile zurück und die letzten Monate waren bei der Arbeit alles andere als gechillt. Ich war also wieder einmal urlaubsreif. Leider konnte ich nur ein paar Tage wegfahren, doch ich beschloss das Beste daraus zu machen und entschied mich für einen Städtetrip. Lange musste ich nicht überlegen, wo die Reise hingehen sollte: Nach meinem letzten Berlin-Urlaub vor einem halben Jahr hatte ich das Gefühl, dass es in der Hauptstadt noch viel für mich zu entdecken gab und ich wollte eh unbedingt noch einmal ins Gayhostel. Also: Auf zu neuen Abenteuern nach Berlin!
    
    Ich saß nun an einem kalten, aber schönen Donnerstag im Februar im Zug von Frankfurt nach Berlin und nutzte die Zeit, um voller Vorfreude meinen Urlaub ein bisschen genauer zu planen. Als ich gegen 15:30 in Berlin ankam, hatte ich noch etwa zwei Stunden Zeit, bevor ich im Hostel erwartet wurde. Also nahm ich am Bahnhof die U-Bahn, stieg ich beim Zoologischen Garten aus, setzte mich in ein Café und fing an, den Roman zu lesen, den ich mir für den Urlaub aufgespart hatte. So stelle ich mir gechillte Ferien vor!
    
    Im Hostel waren die Formalitäten schnell erledigt, schließlich kannte ich mich schon aus. Das einzig Neue: Nachdem ich das letzte Mal drei Nächte im Vierer-Zimmer übernachtet hatte, buchte ich dieses Mal vier Nächte im Sechser-Zimmer. Man muss sich ja schließlich steigern! Allerdings hatte ich wieder das untere Bett des Etagenbetts gebucht -- so viele Experimente auf ...
    ... einmal wollte ich dann doch nicht wagen.
    
    Ob es an der Jahreszeit, an der Uhrzeit oder an purem Zufall lag: Das Hostel war zu diesem Zeitpunkt fast leer. Umso besser, dachte ich mir, so konnte ich in Ruhe meinen Koffer auspacken. Als ich auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum saß und im Internet nach ein paar Adressen für mein Abendessen suchte, kamen zwei Hostel-Gäste herein. Es waren zwei Amerikaner, etwas älter als ich. Sie machten beide einen sehr sympathischen Eindruck, nach dem üblichen Vorstellungs-Smalltalk hatten wir sofort ein gutes Gespräch. Sie wollten an dem Abend mit ein paar anderen Leuten feiern gehen und boten mir an, mitzukommen. Ich war aber doch etwas müde und wollte lieber einen entspannten Abend verbringen. Gegen 19 Uhr verließ ich das Hostel und ging zu einem netten Italiener in der Nähe etwas essen. Anschließend folgte ich einer spontanen Lust und ging ins Kino.
    
    Es war fast 23:30, als ich zurückkam. Im Gemeinschaftsraum saßen drei Kerle, die genauso wenig Lust auf Party gehabt hatten wie ich. Sie kamen aus verschiedenen Weltregionen -- Mexiko, Südkorea und Belgien --, waren ein paar Tage vorher angereist und seitdem fast nur zusammen unterwegs. Am nächsten Morgen wollten sie vor der Abreise noch einmal zusammen frühstücken gehen. Wir plauderten eine Weile, bis mich die Müdigkeit überkam und ich beschloss, schlafen zu gehen. Nachdem ich mit dem Zähneputzen fertig war und noch einmal die Blase geleert habe, ging ich in mein Zimmer und verabschiedete mich auf ...
«1234...12»