1. Ritual


    Datum: 19.07.2019, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Anonym

    ... unten. Meine Rückenmuskeln verkrampfen sich noch mehr. Ich spüre ein Ziehen in den Beinen und die Verspannungen in meinen Lendenwirbeln werden immer stärker.
    
    Mein Körper beginnt zu zucken. Leise höre ich Tanjas helle Stimme.
    
    - Komm, leg dich richtig hin. Du darfst dich vollständig entspannen.
    
    Ihr Atem streicht sanft über meine Ohrmuschel.
    
    - Hier auf diesem Bett werden wir dich jetzt verarzten. Dann brauchst du bald keinen Orthopäden mehr. Komm, dreh dich um!
    
    Ich lege mich auf den Rücken. Zwei Hände ergreifen meine Fesseln. Sie spreizen meine Beine.
    
    - Ja, so ist es gut. Bleib, so, schön liegen bleiben. Bist du nervös?
    
    An meinen Eiern kitzelt es. Honig, Zuckerwasser? Nein, lauwarmer Met fließt durch meine Adern und durch mein Rückenmark steigt ein süßer Strom bis in den Nacken.
    
    Die Hand von Nicole fährt entschlossen vom Hals durch die Haare in meinem Nacken.
    
    - Sollen wir dich da auch noch rasieren?
    
    Haucht sie in mein Ohr, während sie mit den Fingernägeln, wie beim Haarschneiden, über meine Kopfhaut fährt, bis zu den Schläfen.
    
    Ein Schauer durchzieht mich von den Haarwurzeln am Kopf bis in den kleinen Zeh. Dann wird es warm zwischen meinen Beinen.
    
    Mit einem Pinsel wird Schaum, warmer, weicher Rasierschaum aufgetragen.
    
    - So, gleich gibt\'s Eier mit Fassonschnitt.
    
    Das leise Kichern und Gurren der Mädchen führt einen breiten, berauschenden Strom durch meine Glieder.
    
    Meine Augen sind geschlossen. Dann erwache ich kurz aus meinem lasziven ...
    ... Traum, als die Hände der Mädchen meinen Bauch berühren und entschlossen die Innenseite meiner Schenkel bearbeiten.
    
    Ich öffne kurz die Augen. Nein, das ist kein Traum. Es ist wie im Traum.
    
    Behutsam werden jetzt meine Hoden an der Haut angehoben. Die Klinke setzt vorsichtig an der Wurzel an. Mit geschlossenen Augen verfolge ich, auf dem Rücken liegend, vor meinem geistigen Auge den kühlen Pfad, den das Rasiermesser auf meiner Haut hinterlässt.
    
    Mein Hautarzt hat mir mal erzählt, dass sich am Skrotum die größte Dichte von Nervenzellen des Körpers befindet, mehr als sonst irgendwo auf der ganzen Haut.
    
    Tanja zieht mit geübten Fingern einen schmalen, nackten Steg nach dem andern. Immer mehr angenehme Kühle zieht über meine Haut.
    
    - Du sollst jetzt bitte ganz stillhalten, höre ich die Stimme von Tanja. Dann endlich, meine Eier sind vollkommen nackt.
    
    Vorsichtig prüfend, fährt Sie noch mal mit dem Finger über die rasierten Stellen. Eine sanfte Briese, ausgelöst von zarten Bewegungen fleißiger Hände der beiden Mädchen, zieht über meine vom Pelz befreite Haut. Mit den Poren nehme ich in mikroskopischen Atemzügen kühlen Sauerstoff auf.
    
    Wo hattet ihr nur diese Gänsefeder versteckt, die plötzlich über meinen Körper wandert?
    
    Ich denke an ein altes magische Ritual und den Meditationstext mit dem wandernden R.
    
    - Ruhe, Frieden, Harmonie,
    
    flüstert Tanjas helle Stimme in mein Ohr. Aber mein Körper zittert vor Erregung. Die Musik setzt ein. Leise beginnt der Einsatz der ...
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