Feuer und Wasser
Datum: 24.01.2024,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byarne54
... eine gerade Nase und schmale Augenbrauen.
Und passend zu ihren Augen hatte sie dunkelbraunes, relativ kurzes und etwas verstrubbeltes Haar, das ihr ein jugendliches Aussehen gab.
Heute hatte sie eine hellblaue, enge Jeans mit den unvermeidlichen Rissen und Schnitten in Kniehöhe und am Oberschenkel und Jürgen hatte nicht unerhebliche Mühe damit, nicht allzu offensichtlich auf ihre sexy Beine und den knackigen Hintern zu starren.
Meine Güte, was war diese Frau eine eindrucksvolle Erscheinung. So würde seine neue „herbe Schönheit" in einer von den allernächsten Folgen von „Will Bannister" aussehen.
Und jetzt wurde er so richtig neugierig und versuchte festzustellen, wie wohl ihr Busen aussehen würde. Aber das Hemd, das sie trug, war weit und schlabbrig und kaschierte zu seinem großen Bedauern ihre Brust vollkommen.
Jürgen senkte enttäuscht seinen Blick auf seinen Cappuccino, als ob es da etwas zu entdecken gab und als er wieder hochschaute, erstarrte er.
Elvira stand keine zwei Meter von ihm entfernt und fixierte ihn scharf.
„Ich mag es nicht, wie sie mich anschauen. Ich bin kein Schreibobjekt. Oh ja, ich weiß von Melanie, wer sie sind und was sie beruflich machen. Ich werde mir mal so ein Heftchen kaufen und wenn ich darin etwas entdecke, was mir nicht gefällt, dann werden sie es schon merken. Ich habe gehört, sie wollen sich bei uns im Dorf niederlassen und haben schon eine Wohnung gefunden. Nun gut, wenn sie sich hier wohlfühlen wollen, dann passen sie ...
... auf, was sie schreiben und sagen. Sonst noch was?"
Jürgen kam zu keiner Antwort, denn Elvira drehte sich auf der Stelle und verließ die Eisdiele. Arne kam zu ihm und schüttelte den Kopf.
„Also irgendwie hat Vira einen Narren an dir gefressen. Sonst redet sie nicht so viel mit einem Kerl, ach was, sonst sagt sie gar nichts und straft einen nur mit Verachtung. Irgend etwas an dir bringt sie aus dem Gleichgewicht. Vielleicht ist es die Art, wie du sie ansiehst."
„Jaja und wenn sie ein Messer hätte, dann würde sie mir einen schönen Gruß aus Solingen zwischen die Rippen schieben. Sie hat mir ganz offen gedroht, ich glaub´s ja nicht. Wenn das ihre Art ist, Zuneigung zu zeigen, dann möchte ich nicht erleben wie es ist, wenn sie jemanden wirklich nicht leiden kann", sagte Jürgen missmutig.
„Nein, jetzt mal im Ernst", meinte Arne. „Pass mal auf, wenn du beim Schreiben im Café bist und sie zum Einkaufen kommt. Das macht sie meist dreimal die Woche. Du bist doch ein guter Beobachter? Schau dir mal die Männer an, die in ihrer Nähe sind, wenn sie Brot kauft. Es war ja nicht zu vermeiden, dass es die Runde macht, was ihr zugestoßen ist. Achte mal auf ihre Blicke und beobachte, wie sie sich ihr immer mehr nähern. Sie war damals ein Opfer und sie ist es auch heute noch. Am Anfang ist sie nur mit Patrick zum Einkaufen gegangen und es hat lange gedauert, bis sie wieder ganz normal am Leben in der Gemeinde hat teilnehmen können. Einer hat damals versucht sie anzumachen. Patrick hat ...