Feuer und Wasser
Datum: 24.01.2024,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byarne54
... den laufenden Meter mit einer Hand hochgehoben und mit dem Gürtel seiner Arbeitshose am Garderobenhaken aufgehängt. Seitdem sind sogar die Wagemutigen und Vorlauten vorsichtig geworden, denn sie wissen, dass Patrick Kampfsport macht und dass er sein Können schon einmal anwenden musste (siehe Patrick_2). Deswegen verachtet Elvira die meisten Männer, weil die in ihr das sehen, was sich ihre krude Phantasie vorstellt. Ein Luder, mit der jeder alles machen kann, wozu er gerade Lust hat. Aber du schaust sie anders an. Vielleicht taxierst du sie so, weil du sie für deine Geschichten interessant findest, aber ich glaube viel mehr, du siehst etwas in ihr, was du bisher bei keiner Frau gesehen hast. Vielleicht weil du sehr wenig Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hast. Sehe ich das richtig?"
Jürgen wurde feuerrot und verlegen. Arne legte ihm seine Hand auf den Arm.
„Keine Sorge, mein Freund, das ist allein deine Sache. Jeder lebt sein Leben und ist dafür verantwortlich. Ich werde mir nicht das Recht anmaßen, dir zu sagen, wie du dich zu verhalten hast. Wenn ich so auf mein eigenes Leben zurück schaue, dann bin ich der Letzte, der sich dieses Recht herausnehmen könnte. Nur ein Rat von mir noch. Mach bitte nichts, das Vira in Verlegenheit bringt oder ihr mühsam wieder aufgebautes Ansehen in der Gemeinde beeinträchtigt. Denn das würde nicht nur sie, sondern auch ihre Tochter Ramona betreffen. Und so etwas würde dann mich auf den Plan rufen."
Jürgen schaute Arne bestürzt ...
... an.
„Das könnte ich gar nicht, Arne. Das würde ich niemals fertig bringen, glaube mir. Ich achte Frauen und ich würde sie niemals verächtlich machen oder herabsetzen. Das kann ich nicht", meinte er hastig.
„Ich glaube dir, Jürgen. Ich finde dich sympathisch und ich habe viel bei dir erkannt. Und das liegt auch an der Art, wie du schreibst. Bleib so wie du bist und glaube mir, du bist nicht wie dein „Will Bannister", du bist wesentlich besser. Also noch einmal, herzlich willkommen bei uns."
*
Die zweite Woche seines Urlaubes konnte Jürgen genießen. Er würde in zwei Monaten umziehen können, seine Eltern und den Verlag hatte er informiert und nach neuen Möbeln hatte er sich auch schon umgeschaut. Dabei hatte er Arnes Neffen Patrick kennen gelernt, der im Dorf einen Betrieb für den Verleih von Gartengeräten und kleinen Baumaschinen hatte, Computerreparaturen durchführte und nebenbei noch schöne alpenländische Bauernmöbel auf Wunsch anfertigte.
Was ihm an Patrick zuerst auffiel war dessen schiere Größe von mehr als 2 Metern. Aber im Gegensatz dazu bewegte er sich sehr geschmeidig und fließend. Patricks Frau Marie-Claire, eine bezaubernde weißblonde Schönheit, war doch um einiges kleiner. Seine zwei älteren Kinder, wie bei Arne alles Mädchen, waren in den Osterferien, nur die Jüngste war mit ihren 2 Jahren daheim und lief ihm und ihrem Vater andauernd mit ihren kurzen Beinchen hinterher. Sie gab keine Ruhe, bis er sie auf seinen Arm genommen hatte und sie die Führung aus ...