Vom Schwager Betrogen 01
Datum: 09.03.2024,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: bysirarchibald
... betroffen und er werde die Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen.
Um es vorweg zu nehmen, mein Rechtsanwalt hat sich wirklich rührend und tatkräftig um mich bemüht. Er hat darüber hinaus mir nur die Gebühren in Rechung gestellt, die er unbedingt haben mußte, hat also einiges kostenlos getan. Sein ganzes Engagement hat jedoch keinen greifbaren Erfolg gehabt. In der Revisionsverhandlung, die eineinhalb Jahre später stattfand, wurde das Urteil des Landgerichtes bestätigt. Sogar Hans-Werner, der sich dem Vernehmen nach mittlerweile irgendwo im Ausland aufhielt (wahrscheinlich da, wo er das Geld verborgen hatte), erschien wider Erwarten doch noch einmal als Zeuge und blieb selbst bei hartnäckigster Befragung bei seinen früheren Aussagen. Damit hatte ich endgültig verloren.
Über die Zeit, die ich im Gefängnis verbringen mußte, will ich nicht viel erzählen. Sie war schrecklich, entwürdigend und grausam. Einziger Trost war mir, daß Dörte und unsere Kinder keine Not litten. Wir hatten uns ein gemeinsames Häuschen im Grünen gebaut, das wir wohl in einem Anfall von ahnungsvoller, vorausschauender Vorsicht auf Dörtes Namen hatten schreiben lassen. Wie gut, daß wir das getan hatten, konnte somit doch niemand daran heran. Hätte es noch ganz oder teilweise mir gehört, es wäre zumindest hinsichtlich meines Anteils perdü gewesen.
Auch hinsichtlich der Kosten des täglichen Lebens waren Dörte und die Kinder abgesichert. Dörtes Vermögen hatte nicht nur aus dem 30 %igen Anteil an ...
... unserer Firma bestanden. Es war -gottlob- breiter gestreut und aus den Erträgen, die ihr aus den anderen Vermögensanlagen zuflossen, konnten sie und die Kinder ganz gut leben.
Da die Justiz vermutete, daß ich "mein unrechtmäßig erworbenes Vermögen" (welch ein Hohn, Vermögen! Ich war nun, da meine Anteile an der GmbH nichts mehr wert waren, arm wie eine Kirchenmaus.) ins Ausland verbracht hatte, ging sie wie selbstverständlich davon aus, daß Fluchtgefahr bestand. Ich war deshalb noch vor dem Abschluß der Ermittlungen verhaftet und in U-Haft eingeliefert worden. Nach der Urteilsverkündung wurde ich aus diesem Grund auch gleich wieder in den Knast geführt. Ich hatte mit Dörte kein einziges Wort mehr reden und mich nicht einmal mehr von ihr verabschieden können. Es war lediglich zu einem äußerst kurzen Blickkontakt zwischen uns gekommen. Und selbst bei diesem hatte ich wegen der tränengeröteten Bindehaut nichts in ihren Augen lesen können.
Gegenüber der U-Haft trat dann jedoch eine Verbesserung ein. Dörte durfte mich besuchen! Ich rechne es ihr hoch an und werde es mein ganzes Leben lang nicht vergessen: Sie hat nicht eine Besuchsmöglichkeit versäumt!
Es war schon mehr als peinlich; aber es ging nun mal nicht anders. Wir mußten alle Dinge, selbst die intimsten, in Gegenwart eines aufsichtführenden Justizbeamten besprechen.
Da die Dinge nun mal so lagen, wie sie lagen, hatte ich mich relativ schnell in sie hineingefunden. Ich war kein Verbrecher und wollte auch im Knast ...