1. Das Virtuelle Spiel Am Anfang


    Datum: 27.03.2024, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    Sascha
    
    Ich hatte vor wenigen Wochen im April das Studium in Berlin aufgenommen, nachdem ich meine Verwandten für zwei Monate in den USA besucht hatte. Von meiner Schule gab es so einige, die mit oder vor mir das Studium in Berlin begannen oder begonnen hatten. Darunter war auch mein guter Freund und Cousin Dirk Schäfer, der mir aus so mancher Patsche mit Schlägertypen geholfen hatte. Er war athletisch gebaut und hatte von seiner Tante ein nettes Vermögen geerntet -- und danach das Studium abgebrochen und mit 23 Jahren ein Computer-Geschäft eröffnet. Dabei hatte ich ihm in Fremdsprachen geholfen, was so gar nicht sein Fall war -- insbesondere mit Französisch hatte er bei seinen Kontakten mit französischen Firmen arg zu kämpfen. Jetzt nach gut einem Jahr war der Shop schon profitabel. Und heute kam er erneut damit an, Hilfe in Französisch zu benötigen - jedenfalls dachte ich das zunächst. Dazu noch mit einer abgefahrenen Geschichte, die ich zuerst nicht glauben konnte. Was Dirk da erzählte, das klang schon sehr fantastisch und kaum glaubhaft.
    
    „Also Sascha, kannst Du mir helfen? Ich habe da eine unglaubliche Gelegenheit mit dieser französischsprachigen Einladung von dieser französischen Firma erhalten. Du hast doch auch gerne Computer-Partys mitgemacht, nicht wahr? Nun, das ist eine sehr spezielle Party, zu der ich eingeladen bin. Angeblich die erste, die ein echt virtuelles Erlebnis bietet, so als ob man wirklich mit allen Sinnen dabei ist. Der Haken an der Sache ...
    ... ist allerdings, dass diese Einladung für ein Paar ist -- und meine Freundin Thea leider abgesagt hat..."
    
    Es dauerte etwas, bis ich begriff, was er mir damit sagen wollte. Dann wurde ich ärgerlich:
    
    „Hör mal, Dirk -- Deine Freundin hat Dir das vermasselt, nicht ich! Ich kann Dir helfen, ein Schreiben in Französisch aufzusetzen an die Firma, aber damit hat es sich denn auch."
    
    Er seufzte und runzelte mit der Stirn. Er gab es noch nicht auf, das verstand ich jetzt schon. Er war schon immer hartnäckig gewesen.
    
    „Sascha, Du ahnst gar nicht, was für eine fantastische Chance das ist! Du könntest mit zu den ersten gehören, die diesen technischen Fortschritt als erste erleben dürfen. Und es ist nicht so, wie Du vielleicht denkst. In der virtuellen Umgebung musst Du eben spielen, so wie Du auch in anderen Spielen schon mal die Rolle einer Kriegerin oder Zauberin übernommen hast. Weißt Du noch, wie wir damals mit unserer Gruppe den ersten Platz erobert hatten, eben weil wir alle Rollen gut besetzt hatten? Nun, das ist auch nicht anders. Du bekommst einen Helm aufgesetzt -- und alles andere läuft automatisch. Nur kommst Du eben mit mir im Hosenanzug zur Party, bevor es mit dem Spielen losgeht..."
    
    Ich starrte ihn an. Das sagte er so ganz lapidar -- und tat so, als ob es ganz normal sei. Hatte er sie noch alle?
    
    „Zum Mitschreiben, Dirk. Ich werde mich NICHT als Mädchen oder Frau verkleiden, nur weil Du in der Patsche sitzt. Das ist nicht mein Problem, klaro?"
    
    Er rollte ...
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