1. Das Virtuelle Spiel Am Anfang


    Datum: 27.03.2024, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... theatralisch mit den Augen und machte schnalzende Laute, die sein Missfallen ausdrücken sollten:
    
    „Mensch, Sascha, nun stell' Dich nicht so an! Im Karneval vor zwei Jahren bist Du auch als Hexe gegangen -- und das war sogar im Kleid. Ein Hosenanzug ist doch nicht so ..."
    
    Mein Cousin wollte es wohl nicht begreifen oder er tat so als ob.
    
    „Mann, das ist nicht dasselbe! Karneval zum Spaß oder als deine angebliche Freundin..."
    
    Dirk
    
    Er wusste schon, was er da von Sascha forderte. Wenn Thea als seine Freundin schon nicht positiv reagiert hatte, dann war es eigentlich unverschämt, das von Sascha zu erbitten. Gleichzeitig war aber Sascha ein Fan von Online-Rollenspielen, was man von Thea nicht so behaupten konnte. Das konnte man auch von seiner Cousine Ilsa nicht mehr behaupten, also waren seine Chancen, eine Partnerin für diesen Event zu finden, ausgesprochen beschränkt. Sascha hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Ilsa, was beide seit einigen Jahren inzwischen vehement abstritten. Vor rund fünf Jahren hatten sie noch Spaß daran gehabt, sich im Karneval zu verkleiden, indem sie ihre Kleidung tauschten. Das war aber inzwischen vorbei.
    
    Ilsa fand es schon seit drei Jahren beleidigend, mit einem jungen Mann verglichen zu werden. Sascha fand es erst seit zwei Jahren mies, überhaupt nur an weibliche Verkleidung zu denken. Daran war dieser Karneval vor zwei Jahren schuld, wo seine Schulkameraden sich derartig über ihn lustig gemacht hatte, dass er nun ein gebranntes Kind war. ...
    ... Es war ein Jammer, weil er seitdem auch nicht mehr für weibliche Rollen in Online-Spielen zur Verfügung stand. Dabei war er als Zauberin erste Klasse gewesen, weil er es perfekt beherrscht hatte.
    
    Natürlich war es viel von Sascha verlangt, ihm zu helfen. Gleichzeitig war das aber auch seine einzige Chance für den Event in zehn Tagen, die er hatte. Die nächste Einladung würde in fünf bis sechs Monaten verfügbar sein. Jedenfalls hatte man das so gesagt. Er erinnerte sich noch gut an die Einführung, die er erhalten hatte -- und die Aufregung, als er begriffen hatte, wie grundlegend diese Erfindung war.
    
    „Die Teilnehmer werden später zu einer Vorführungsparty eingeladen. Es gibt Vorträge während eines Festessens. Dann gibt es einen venezianischen Ball mit obligatorischen Masken, die mit einer speziellen Technik samt Elektroden ausgestattet sind. Die Masken sind mit einer raffinierten 360°-Projektion ausgestattet und für jedes Paar synchronisiert in einer der fünf dafür ausgestatteten Kabine. Deshalb werden auch nur Paare angenommen als Testkandidaten. In dieser Projektion werden alle drei Hauptsinne wie Sehen, Hören und Riechen per elektronischer Maske stimuliert werden. Der visuelle und auditive sowie auch der olfaktorische Eindruck wird so sein, als ob man wirklich auf einem der zur Wahl stehenden Abende ist. Für die Einführung wird der zunächst der Besuch eines Galadinners im Style eines Filmfestivals genutzt, damit die Vorträge im festlichen Rahmen ablaufen. Die geplanten ...
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