1. Das Bangkok Syndikat 13


    Datum: 14.04.2024, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... Wechsel von Wärme und Kälte, die immer wiederkehrende Atemnot. Die Gedanken an diese Stunden ließen ihn erzittern, Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. Dieses Erlebnis hatte ihn stark geprägt. Auch wenn er keine Ahnung gehabt hatte, wo und wie lange er von der Außenwelt vollkommen abgeschnitten, an der Befriedigung jedes existenziellen Bedürfnisses gehindert und kontrolliert worden war, würde er sich lieber foltern und schlagen lassen, als diesen permanenten Grenzgang zwischen Leben und Sterben nochmals über sich ergehen lassen zu müssen. Er hatte sich vor Nori auf den Boden geworfen, ihr die Sohlen ihrer Stiefel geküsst, sie angefleht, ihm zu verzeihen. Im Moment seiner Befreiung war er gebrochen und es erschien ihm wie ein Wunder, dass er ansatzweise wieder eigenen Willen und den Wunsch nach Würde in sich fand.
    
    „Ich habe Alain gesehen."
    
    Tom wandte sich Uaan zu, zögerte, ob er ihr Glauben oder Interesse schenken wollte. Nach einigen Sekunden Stille überwand er sich.
    
    „Wann?"
    
    „Vorhin, als Nori mich wieder zurückbrachte. Es scheint ihm gut zu gehen. Er hat dir Grüße bestellt. Es scheint ihm gut zu gehen mit seiner Herrin."
    
    Der Deutsche starrte die kleine Thailänderin an, als sei sie dem Wahnsinn verfallen.
    
    „Was hat er genau gesagt?"
    
    „Dass er hofft, dass du mit deiner Nori genauso viel Spaß hast, wie er mit seiner Kim."
    
    Tom wurde aus ihren Worten nicht schlau. Was wollte Alain ihm damit sagen? Er spürte Unsicherheit. Sein Freund war nur sehr schwer ...
    ... einzuschätzen, wenn es um Lust und Perversion ging. Es war ihm durchaus zuzutrauen, dass er sich vielleicht in der Zwischenzeit mit seiner Situation arrangiert hatte. Uaans piepsige Stimme löste ihn erneut aus seinen Gedanken.
    
    „Er hat noch gemeint, dass du überall Freunde hast, sogar hier in diesem Kerker."
    
    Der junge Deutsche starrte vor sich hin. Egal, wie er es auch drehte, ihre Worte ergaben keinen Sinn für ihn. Sicher, sein Freund hatte ihm etwas zu sagen versucht, doch konnte er die eigentliche Botschaft hinter seinen Worten nicht erkennen.
    
    38. Zweiundzwanzigster Tag, nachmittags, Bangkok
    
    Pünktlich wie immer war Long mit dem kleinen Lieferbus auf dem Hof des Club Bizarr vorgefahren. Er hatte für Jasmin dieses Mal sogar eine kleine Gerte mitgenommen und würde ihr damit zeigen, wie sehr ihre Angst vor ihm gerechtfertigt war. Er dachte an die rothaarige Businessfrau. Für ihr Alter war sie wirklich noch durchaus ansehnlich und ihre Möse fühlte sich ganz ordentlich an. Wie schnell hatte er sie von ihrem hohen Ross heruntergeholt, wie sehr hatte er sich an ihrem Geschrei und Flehen aufgegeilt. Schade nur, dass Wang ihn nicht dabei sehen konnte, wie er dessen Gelder eintrieb und welche Furcht, welchen Schrecken er bei dessen „Kunden" hinterließ. Er wäre sicher sehr zufrieden. Schließlich hatte er es dieser Weißen genauso hart und böse besorgt, wie Wang dieser geilen Lederhure. Ihr den Platz gezeigt, den sie in der Organisation innehatte. Der Pate war hinsichtlich seiner ...
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