1. Gemeinsame Überraschungen


    Datum: 17.07.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byAlexanderVonHeron

    ... wiederum mein Standardlächeln aufzusetzen. Gefühle nach außen zu zeigen, fiel mir noch immer schwer -- das hatte wir einfach er¬lernt, dass man das nicht zeigte. Auch gegenüber dem Ehemann nicht, fragte ich mich manchmal? Vielleicht war es gut und besser, wenn ich eine allerbeste Freundin hätte, kam ein Gedanke in mir auf. Und Sandra schien da schon auf einem guten Weg zu sein. Die hatte in all diesen Aspekten weniger Skrupel. Auch kam sie aus einer anderen Gesellschaftsschicht, aber das war nun wirklich nicht abwertend oder bewertend gemeint. Das war eine neutrale Feststellung, insofern es solch eine heutzutage überhaupt noch geben kann, ohne in ein falsches Eck eingeordnet zu werden. Bei ihr zählte Tradition keinesfalls so in¬tensiv, wie das bei mir und meiner Familie der Fall war. Und im Ver¬gleich zu früher, war ich ja in diesen Belangen schon längst vogelfrei, wenn ich da die Erzählungen oder eher auch nur Andeutungen meiner Großmutter hörte. Von wegen Zeremonien, Teezeremonie vor allem oder aber die Schuhgröße... ich kicherte innerlich: da hätte ich mit meinen untypischen 40er wahre Probleme früher gehabt, oder mehr¬fache recht schmerzhafte Fußwickelungen, verbunden mit... Nein... daran wollte ich gar nicht weiterdenken.
    
    „Ja - das haben wir!" Ich musste durchaus enttäuscht ausgesehen ha¬ben, man sah mir wohl an, dass ich eher ein „das hatten wir" hätte wäh¬len sollen. „Richard arbeitet manchmal zu viel. Er hat nicht genug Zeit für mich!", fügte ich hinzu und verzog ...
    ... den Mund ein wenig.
    
    Sandra kicherte und schlürfte lautstark am Tee. „Nun, Tom arbeitet länger als Richard... und er ist unersättlich!"
    
    „Er ist...? Unersättlich?... Du hast doch... nicht?..."
    
    Ich war ziemlich überrascht und durchaus schockiert, dass Sandra mit dieser Aussage quasi sehr freimütig zu¬ge¬geben hatte, dass sie mit Tom etwas hatte. Dass sie offenbar mit ihm geschlafen hatte. Bereits einige Male hatte sie dies angedeutet, dass sie das auch wollte, wenn wir beide uns unter¬hielten. Aber dass sie es auch wirklich tat -- und offenbar nicht nur einmal bereits getan hatte, das war doch ein ganz anderes Kaliber. Und wohl eine andere Dimension, wenn ich sie richtig verstehen sollte.
    
    Ich war ein wenig peinlich berührt, aber auch sehr neugierig, ohne den Grund näher artikulieren zu können, was mich aus meiner sonst so üblichen Reserve herauslockte. Konnte es ein klein wenig Neid sein, fragte ich mich innerlich. Da war Sandra um einiges jünger als ich. Nun gut, sie sah nicht schlecht aus -- aber das galt ja auch für mich. Und sie war unverheiratet und sie hatte aber so viel mehr Sex als ich, dass ich allein deswegen wohl neidvoll erblassen musste. Wobei -- mir hätte ja schon der Sex mit meinem Mann gereicht. Mir ging es da nicht um die Vielfalt, die bei ihr noch dazu kam, wenn man darauf Wert legte, nicht nur von einem Mann flach gelegt zu werden.
    
    Aber darauf wollte ich jetzt gar nicht eingehen, selbst wenn ich diesen neidvollen Gedanken und Vergleich aus meinem ...
«12...789...12»