1. Liebe und Hiebe 02


    Datum: 24.07.2024, Kategorien: Fetisch Autor: byknebel

    ... unangenehmer Ausdauerarbeit. Bei jeder Gelegenheit erzählte er, wie er schon in Thailand im Ring gestanden habe und den Jungs dort mächtig eingeschenkt hätte, die seiner Athletik einfach nichts entgegenzusetzen hatten. Der ging den Leuten mit seiner Großspurigkeit schon ziemlich auf den Keks. Naja, solche Typen gibt es überall, und das war auch nicht das eigentliche Problem. Das war eher die Kleine.
    
    Die „Kleine"?
    
    Ständig hatte er seine Freundin im Schlepptau, die ihn anhimmelte und ihm nicht von der Seite wich. So eine kleine, dralle Brünette mit schmaler Taille, ausladendem Hintern und mächtiger Oberweite. Ziemlich hübsch, mit großen braunen Augen, Stupsnase und Schmollmund. Ihre aufreizende, frauliche Erscheinung kontrastierte sie ganz bewusst mit mädchenhaften, geflochtenen Zöpfen. Sie war sich ihrer Wirkung auf die Männer voll bewusst und klimperte nach allen Seiten mit den Wimpern. Der Glatzkopf, er hieß Mike, zeigte sie einerseits herum wie eine Trophäe, giftete aber andererseits jeden an, der ihr zu nahe kam. Da war Ärger dann tatsächlich vorprogrammiert...
    
    Von Tim habe ich Ihnen ja bereits bei unserem letzten Treffen erzählt. Mit seiner jungenhaften und manchmal herrlich süß-naiven Art tappte er prompt in die Falle. Natürlich baggerte er die Kleine ein bisschen an. Aber das war wirklich harmlos, er hielt immer respektvollen Abstand. Mike fauchte ihn sofort an, Tim hingegen war sich keiner Schuld bewusst. Und das Beste war: Die Kleine schien den Ärger, der um ...
    ... sie gemacht wurde, und an dem sie keineswegs unschuldig war, geradezu zu genießen.
    
    Das zog sich über Tage hin. Sie schaffte es irgendwie, Tims Nähe zu suchen und es dann, sobald Mike nach ihr schaute, so aussehen zu lassen, als ginge die Initiative von Tim aus, als laufe er ihr hinterher. Wenn Mike schließlich der Kamm schwoll, dann war sie ganz sein Weibchen und die Unschuld vom Lande. Das Ganze gipfelte irgendwann in einer üblen Schimpftirade, an deren Wortlaut ich mich nicht mehr genau erinnern kann. Da war vom „goldgelockten Milchbubi" und vom „kleinen Arschficker" die Rede, dem Mike „die Scheiße aus dem Hirn prügeln" würde.
    
    Tim zuckte ob dieser Beleidigungen mitleidig mit den Schultern, was Mike nur noch mehr in Rage versetzte. Aber die ausgesprochene Herausforderung perlte an Tim scheinbar ab. „Ich lass' mich doch von dem Orang-Utan nicht provozieren, soweit kommt's noch", ließ er mich beim gemeinsamen Klönen nach dem Training wissen. Aber ich merkte, dass Tim innerlich doch kochte. Welcher Mann lässt sich schon gerne als Milchbubi bezeichnen.
    
    Als ich am darauffolgenden Abend im Gym auftauchte, herrschte schon hektische Betriebsamkeit. Ein Ring war hergerichtet wie bei einer Vereinsmeisterschaft -- es würde einen Kampf geben. Ich schob mich durch die Schaulustigen. Mike und Tim standen schon im Ring und würdigten sich keines Blickes. Keine marktschreierische Ankündigung, keine traditionellen Rituale. Rundherum nur geschwätzige Aufregung. Jemand hatte sich sogar ...
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