1. Liebe und Hiebe 02


    Datum: 24.07.2024, Kategorien: Fetisch Autor: byknebel

    ... dazu bereit erklärt, den Sanitätsdienst zu übernehmen. Der normalerweise obligatorische Ringarzt wäre wohl kaum dazu bereit gewesen, eine solche Konfrontation zwischen zwei überhitzten Kampfhähnen zu betreuen.
    
    Ich wollte Yannick, der Tim sekundierte, noch Fragen, was das Fass denn jetzt doch noch zum Überlaufen gebracht hatte, aber da ging es schon los. Der Gong ertönte. Ich postierte mich bei Mikes Ecke. Die kleine Dralle (Jenny, hatte ich das schon erwähnt?), feuerte ihren Helden noch an: „Versohl' ihm seinen kleinen Bubiarsch! Hau' ihn weg! Tu ihm für mich weh!", krächzte sie mit belegter Stimme. Mir wurde klar, dass es sie anmachte, dass die beiden Männer im Ring sich nun wegen ihr schlagen würden. Sie hatte es geradezu darauf angelegt. „Diese kleine Schlampe", dachte ich mir und stellte doch fest, dass auch ich von der elektrisch aufgeladenen Atmosphäre fasziniert war. Hier würde es gleich ganz schön zur Sache gehen.
    
    Der arme Tim...
    
    Nicht doch. Wir alle bekamen eine Vorführung in kalter und effizienter Wut zu sehen. Sie haben ja recht, auf den ersten Blick sah es nach einem ungleichen Kampf aus: auf der einen Seite das wutschnaubende, muskelbepackte Kampfschwein, auf der anderen Seite der wesentlich schlankere, hübsche Lockenkopf. Aber da täuscht man sich. Tim ist drahtig und athletisch, und seinen leichten Reichweitenvorteil nutzte er von Anfang an aus, um Mike auf Distanz zu halten. Der stürmte zwar wie ein wilder auf ihn ein und versuchte immer wieder, ihn ...
    ... an den Seilen oder in einer Ecke zu stellen, aber entweder tänzelte Tim ihm davon, oder er hielt ihn sich mit kräftigen Frontkicks seiner langen, doch muskulösen Beine vom Leib. Eine um die andere Attacke Mikes verpuffte und kostete lediglich Kraft, was ihn nur noch rasender machte. Und auch Jennys Rufe wurden schnell ungeduldiger: „Jetzt schnapp ihn dir doch, na los! Low Kick! Low Kick! Hol ihn von den Beinen!"
    
    Aber die Low Kicks krachten höchstens an Tims zum Block erhobenes Knie, und Mike beließ es bei einigen halbherzigen Versuchen, wollte er sich doch nicht selbst weh tun. Überhaupt hatten wir es hier mit einer klassischen Konstellation „Puncher" gegen „Kicker" zu tun. Wenn Tim nur auf der Hut war und den anstürmenden D-Zug Mike einigermaßen auf Distanz halten konnte, dann hatte er mehr als nur eine Chance. Die erste Runde ging vorbei. Tim hatte nicht wirklich einstecken müssen, aber dafür ein paar saftige Tritte angebracht. Schimpfend zog sich Mike in seine Ecke zurück. Wer genau hinschaute, der konnte bemerken, dass Tims Brustkorb sich ruhig und gleichmäßig unter langen Atemzügen hob und senkte, während Mike einen weit weniger aufgeräumten Eindruck machte. „Jetzt schnapp dir den kleinen Ficker endlich. Benutz mal die Knie und tu ihm ordentlich weh, dann ist schnell Ende mit seiner Karate-Kid-Show", hörte ich Jenny zischen.
    
    Aber in der nächsten Runde machte er den gleichen Fehler erneut. Wie ein Berserker stürmte er auf Tim los und rannte doch nur in den ersten ...
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