No-LIMIT-Rooms 02
Datum: 02.08.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: byJepasch
... Kalorien drin überlebt hätten. Daher aß ich es mit Genuss. Eis ging bei mir immer. Doch mein Genuss wurde unterbrochen.
"Wer ist dieser Walter, und warum warst du bei seinem Anruf so bleich geworden?"
Zum Glück hatte ich mit so einer Frage schon gerechnet. Holger hatte die Geschichte glaubhaft werden lassen. Trotzdem wollte ich zunächst bewusst vage bleiben und Isabell nicht unnötig anlügen.
"Wenn es dir recht ist, möchte ich darüber nicht reden, ja?"
"In Ordnung, ein anderes Mal, wenn du darüber sprechen möchtest."
Ich nickte. Lügen fiel mir nicht schwer, doch ich mochte es nicht. Die Kunst aufrichtig zu Lügen ist, die Lüge selbst zu glauben. Inzwischen glaubte ich schon beinahe selbst Johanna zu sein, glaubte an meine erfundene Lebensgeschichte und dass ich nur hier war um im Apartmenthaus zu arbeiten. Walter hatte mich da aus dem Konzept gebracht. Aber andererseits lebte die Lüge besser, wenn ich sie auch erzählte.
"Na gut. Ich war 15 und habe eine Woche beim ihm verbracht, weil meine Eltern bei einem Unfall ums leben gekommen waren, und ich schnell irgendwo unterkommen musste, bevor mich das Jugendamt dann in ein Heim gesteckt hat. Er ist 6 Jahre älter als ich. Und er war mein Erster. Er hatte mich in der zweiten Nacht völlig betrunken gemacht, ich habe mich nicht gewehrt. Danach hatten wir die ganze Woche Sex."
Entsetzt starrte mich Isabell an. "Und du hast ihn nicht angezeigt, redest sogar noch mit ihm?"
"Es war eigentlich sogar angenehm. Nur ...
... der Verrat, dass er mich dann dem Jugendamt überließ, war schlimm. Das Heim war echt übel."
"Ist nicht dein Ernst? Der Mann ist ein Kinderficker, dem gehört der Schwanz abgeschnitten. Ich kann nicht glauben, dass du noch Kontakt zu ihm pflegst." Sie ergriff meine Hand. "Ich schwöre dir, wenn der hierherkommt, um dich zu besuchen, verschaffe ich ihm einen Auftritt mit Brianna im Keller und sage ihm vorher, dass er sie Gretel nennen soll!"
Nein, das hätte der Ärmste wirklich nicht verdient, nun ja vermutlich nicht ganz. Er wusste ja nicht mal was er mir angeblich angetan hat. Aber für die Pannen bei den Ermittlungen und der Suche nach meiner Schwester, fand ich schon, dass er eine Lektion verdient hätte. Laut sagte ich: "Schon gut, meine Liebe. Ich sagte doch, dass er gut zu mir war. Er hatte Erfahrung und war zärtlich. Es war das Heim, was mich traumatisiert hat. Den Kontakt haben wir nie ganz verloren, aber er ist inzwischen verheiratet, hat Kinder und ist ganz brav."
"Du weißt, dass man so etwas Stockholm Syndrom nennt?"
"Das ist es ganz bestimmt nicht.", wehrte ich schwach ab. "Lass es gut sein, oder möchtest du, dass ich es bereue es dir erzählt zu haben?"
Sie gab auf. Die Stimmung war gekippt. Ich zahlte und wir verließen das Restaurant. Ich musste etwas Verrücktes tun, um die Stimmung wieder aufzuheitern. Etwas ganz Verrücktes kaufen zum Beispiel.
"Komm, wir gehen ein Fahrrad für mich kaufen."
Was ist verrückt daran ein Fahrrad zu kaufen? Im Grunde gar ...