No-LIMIT-Rooms 02
Datum: 02.08.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: byJepasch
... ziehen können."
Der Gedanke beunruhigte mich. "Was soll ich also tun?"
Holger schwieg zunächst einen Moment. "Die Entscheidung liegt bei dir. Wenn du abbrechen möchtest, decken wir dich selbstverständlich. Ich werde versuchen bei meinen Vorgesetzten zu erreichen, dass du die versprochene neue Identität trotzdem bekommst. Du kannst auch die bisherigen Informationen an das BKA geben und die bitten, dir eine neue Identität zu geben. Das wird denen aber nicht gefallen."
Nein, das würde dem BKA ganz bestimmt nicht gefallen. Genauso wenig wie mir die versteckte Drohung mich im Stich zu lassen. Verdammt. Gefangen zwischen Pest und Cholera. Auf dem Weg hierher hatte ich mir schon den Kopf zerbrochen. Ich brauchte eine Lösung.
"Ich mache weiter. Wenn ich das Gefühl habe aufgeflogen zu sein, werde ich das Signal geben. Sollte ich das nicht mehr können, kann es auch sein, dass sie mich in den Keller noch zu Filmaufnahmen benutzen. Dann versuche ich euch da Signale zu geben. Ihr überwacht das Gebäude noch?"
"Ja, rund um die Uhr. Solltest du rausgeschafft werden, bekommen wir das mit. Ist dir eigentlich klar, dass du schon zweimal für Rotalarm bei uns gesorgt hast, als du ins Krankenhaus kamst?"
Ups. Nein, wusste ich nicht, fand das aber gut.
"Dann scheint das ja zu funktionieren." Meine Bemerkung sah ich als Retourkutsche für die Drohung vorher.
"Auf weitere blinde Alarme würden wir gerne verzichten. In Deutschland kennt ihr doch auch diese Geschichte: 'Peter ...
... und der Wolf'?"
"Was soll ich machen, mich vorher abmelden, wenn ich einen Unfall habe? Beim ersten Mal war ich ohnmächtig und beim zweiten Mal haben die mir Beruhigungsmittel gegeben. Außerdem hatte ich kein Handy dabei um Statusmeldungen zu geben."
"Beim ersten Mal haben wir mehr als sechs Stunden keine Nachricht von dir erhalten, bis der Krankenwagen dich in die Klinik fuhr. Zu dem Zeitpunkt hättest du wenigstens mal das Alles-in-Ordnung-Zeichen senden können, während du da Kaffee getrunken hast."
Ich wollte gerade etwas schnippisch antworten, da fiel mir erst auf, was er gesagt hatte. "Sechs Stunden? Niemals, die ganze Hausführung und das Gespräch hatte keine zwei gedauert, bis ich beim Hinausgehen stolperte. Lass es drei gewesen sein. Du musst dich irren."
Schweigen in der Leitung. Dann, mit besorgtem Unterton: "Schildere bitte noch mal an was du dich erinnerst."
Diesmal schilderte ich ausführlich wie mein erster Tag gelaufen war, nicht nur in kurzen, verschlüsselten Stichworten. Irgendwie hatte ich aber den Verdacht, dass mir etwas entgangen war. Etwas woran ich mich gerade nicht erinnern konnte. Das verschwieg ich allerdings.
"Seltsam. Irgendwo stimmt da etwas nicht. Ich werde da noch mal nachfragen müssen. Oder die haben dich fast drei Stunden im Keller bewusstlos im Sessel sitzen lassen, bevor sie dich ins Krankenhaus geschafft haben."
In meinem Magen verstärkte sich mein flaues Gefühl, welches ich seit dem gestrigen Abend hatte. War das möglich? ...