1. Winterferien in den Bergen


    Datum: 04.08.2024, Kategorien: Schwule Autor: byDer_MainHesse

    Wie konnte ich mich nur auf so eine Schnapsidee einlassen? Vor einem halben Jahr erzählte mir Tanja, eine gute Freundin aus dem Studium, dass sie mit ihrem Mann Matthieu, dessen Schwester, einem befreundeten Pärchen und dem Bruder von ihm für einen 5-tägigen Skiurlaub nach Lech, im österreichischen Bundesland Vorarlberg, fahren würden. Etwa zwei Monate später schrieb sie mir plötzlich um zu fragen, ob ich nicht Lust hätte mitzukommen: Sie hätten eine kleine Hütte für 6 Personen gebucht, doch leider würde vom Pärchen der Mann aus beruflichen Gründen doch keinen Urlaub bekommen. Zum einen war ich genervt, weil mir die Rolle als Lückenfüller gar nicht gefiel, und zum anderen fragte ich mich, wie Tanja auf so eine Idee kommen konnte, obwohl sie wusste, dass ich bis auf ein bisschen Langlauf mit der Familie als Jugendlicher keine Ski-Erfahrung hatte. Sie konnte mich zumindest bei letzterem beruhigen: Ich sei nicht der einzige Unerfahrene, wir könnten bei Bedarf einen kleinen Einführungskurs machen und eigentlich gehe es vor allem darum zu chillen und Spaß zusammen zu haben. So überzeugte sie mich schließlich.
    
    Nun war es schon Anfang Februar, in ein paar Tagen würde es losgehen und meine Skepsis wuchs gefühlt stündlich. Aber es war zu spät. Ich konnte nur hoffen, dass es nicht ganz so schlimm werden würde. Am Tag der Abreise fuhr ich mir meinem Koffer zu Tanja und Matthieu (sie wie ich 28, er 32), von wo aus wir mit zwei Autos losfuhren. Da sah ich zum ersten Mal meine ...
    ... Mitreisenden: Matthieus Schwester Valentine war mit 23 die jüngste unter uns und auch als Schwuler musste ich zugeben, dass sie echt heiß aussah. Der mitfahrende Part des befreundeten Pärchens war die 29-jährige Lea, die zusammen mit ihrem Schwager in spe, dem 31-jährigen Jan, gekommen war. Sie machten zumindest alle einen sympathischen Eindruck. Dennoch hatte ich Zweifel, ob wir uns auch nach 5 Tagen noch gut verstehen würden. Nachdem wir beschlossen hatten, dass Tanja, Matthieu und Valentine in einem Auto, und ich mit Lea und Jan fahren würde, konnte es losgehen.
    
    Die Fahrt sollte etwa 5 Stunden dauern, sodass wir gegen 18 Uhr in Lech ankommen sollten. Doch wegen einigen Zwischenfällen -- kurz zusammengefasst: Stau, polizeiliche Kontrollen, Schwierigkeiten beim Kauf der Vignette, noch einmal Stau -- kamen wir mit über 2,5 Stunden Verspätung völlig übermüdet an. Ich musste aber zugeben, dass sie eine richtig schöne Hütte gebucht hatten. Nur die Raumaufteilung war, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig: Neben einem recht großen Paar-Zimmer im OG, das Tanja und Matthieu bezogen, einem kleinen Zimmer mit zwei getrennten Betten im EG, das Valentine und Lea bekamen, gab es im OG noch eine Art ausgebesserte Besenkammer, in der ich die Ehre hatte zu schlafen. Jan dagegen musste sich mit der Couch im letzten Zimmer im EG begnügen, das sowohl Wohnzimmer, Esszimmer und Küche war. Wobei ich nicht wusste, wer von Jan und mir besser dran war.
    
    Viel machten wir an unserem ersten Abend nicht. Wir ...
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