Die Miete 07
Datum: 10.08.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: bynpatek
... Körpereinsatz schiebe ich mein Maul vor und zurück. Meine Zunge lernt die harte Oberfläche der Fliesen kennen, und die rauen Fugen dazwischen. Eilig lecke ich einen Fleck frei. Das kann ich unmöglich alles auflecken. Der Flatschen ist so riesig. Ich müsste außerdem die dreckigen Stuhlbeine und die Wand ablecken.
Aber was, wenn er das doch will? Systematisch lecke ich eine Fläche frei -- die trotzdem immer noch verschmiert aussieht. Die Soße wird zäh und fest. Mir geht die Spucke aus. Meine Zunge schmerzt. Ich lecke weiter.
Lecken und Zeit schinden, denke ich. Mehr kann ich nicht tun. Mehr harte Prügel kann ich jetzt nicht einstecken. Und was hätte das für einen Sinn? Mein Fuß schmerzt immer noch, besonders die äußere Kante. Hoffentlich ist nichts gebrochen. Ich muss mich später darum kümmern.
„Hier, mach sauber."
Rumpelnd schiebt er mir mit dem Fuß den Putzeimer hin.
Ich möchte fast weinen vor Freude. Vorsichtshalber lecke ich trotzdem weiter. Ich höre, wie er geht.
Ich wälze mich auf die Seite. Meine Knie schmerzen. Mit verschmierten Fingern knete ich meinen getroffenen Fuß und spüre nach der schmerzenden Stelle. Meine Fresse ist vom Hals bis zum Haaransatz vollgeschmiert. Irgendwann habe ich mir mit der Hand durch Haare gestrichen. Mir ist speiübel von dem Zeug. Freiwillig werde ich wohl nie wieder im Leben Ravioli anrühren. Ich strecke mich, um den Fraß in meinem eingeklemmten Magen zu verteilen.
* * *
Vier Eimer Wasser kostet es mich, die ...
... Schweinerei wieder wegzuputzen. Wie ein Blöder scheuer ich die Möbel und die Wand. Selbst mit der Scheuerbürste löst sich die rote Farbe der Tomatensoße nur schwer aus den Fugen raus.
Weil meine Knie mich umbringen, mache ich die Arbeit im Stehen vorn übergebeugt. Ich weiß, ich sollte das nicht und wenn er mich erwischt, setzt es bestimmt wieder Schläge. Aber anders geht es nicht. Dabei muss ich mich beherrschen, dass mir die Ravioli nicht gleich wieder aus der Fresse fallen.
Notdürftig wasche ich mich in der Küche. Dann stelle ich die Putzmittel weg und gehe unter die Dusche. Ich kann scheuern wie ich will, die Ravioli mit ihrem ekeligen Beigeschmack verursachen mir immer wieder Brechreiz.
Als ich aus dem Bad komme, sehe ich immer noch Spuren von Soße. Nochmal hole ich den Lappen und wische nach.
Endlich am späten Nachmittag bin ich fertig -- vollgefressen, abgeduscht, verprügelt. Ich humpel auf mein Zimmer. Glücklicherweise ist die Zimmertür nicht abgeschlossen -- die einzige Freiheit, die mir geblieben ist. Eine Stunde, bis ich ihm Abendbrot machen muss. Entkräftet falle ich auf die Matratze.
* * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass jemand anderes über ihre Sexualität und ihr Leben entscheidet, auch wenn die devote Person das nicht explizit zum Ausdruck bringt ...