Liebe und Hiebe 03
Datum: 19.08.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byknebel
... gegenüber. Ich hatte mir fest vorgenommen, ihrem Blick standzuhalten, was mir auch gelang. Isabell packte uns beide an den Unterarmen, dirigierte uns so, dass unsere Nasenspitzen sich fast berührten und verkündete: „Also Mädels, drei Runden à drei Minuten, aber so lange werdet ihr wahrscheinlich nicht brauchen. Punkte werden hier nicht gezählt. Entweder ihr geht über die volle Distanz, dann bekommt ihr beide ein Küsschen von mir und wir lassen es dabei, oder es gibt hier einen Knockout, vielleicht auch eine Aufgabe. Full Thai Rules, ihr wisst, was auf euch zukommt, also nachher bitte kein Gejammer."
Das bedeutete den Einsatz von Ellenbogen und Knien zum Kopf. Eigentlich war das erfahreneren Kämpferinnen vorbehalten, die sich schon ihre Sporen verdient hatten. Aber uns war beiden klar, dass wir uns mit solchen Feinheiten nicht aufhalten wollten. Angriffslustig beugte Tanja sich zu mir vor, so dass unsere Nasen sich berührten. Ich ließ mich nicht provozieren. Ihre funkelnden, blitzblauen Augen fixierten mich. Ich stand stocksteif, wie angewurzelt. Sie kam dann noch näher, legte ihre Wange quasi an meine, und ich konnte ihren heißen Atem an meinem Ohr spüren, als sie mir zuflüsterte: „Ich werd' dir weh tun, Süße. Ich werd' dir sehr weh tun, und du wirst hoffen, dass ich endlich damit aufhöre. Aber ich werd' dir weiter weh tun. Und noch weiter. Du glaubst gar nicht, wie sehr. Und irgendwann werd' ich lieb zu dir sein. So lieb. Und du wirst mich anbetteln, nicht mehr ...
... aufzuhören..."
Und damit drehte sie sich um und schritt in ihre Ecke, ließ die Schultern kreisen und warf den Kopf hin und her, als hätte sie gar nichts gesagt und wollte sich nur noch ein bisschen locker machen. Ihre Worte kreisten in meinem Kopf, während Isabell mir noch den Mundschutz zwischen die Zähne schob. Das gleiche tat sie auch bei Tanja, die ungeduldig danach schnappte. Ohne weiteres hob sie schließlich die Fäuste, ließ sie langsam kreisen und kam mit wiegenden Schritten auf mich zu...
„Fight!", krächzte Isabell, und dann begann der Tanz. Zu meinem eigenen Erstaunen wechselte meine Stimmung mit einem Mal von zitternd-unsicher zu freudig-erregt. Auf genau diesen Moment hatte ich verdammt lange und hart hin trainiert. Dass er nun so unvermittelt und unter so seltsamen Umständen gekommen war, daran verschwendete ich in diesem Moment keinen Gedanken. Ich würde mich jetzt mit dem heißesten und stärksten Mädchen im Gym messen, und das war alles, was für mich zählte. Überhaupt bestand mein gesamtes Universum in diesem Moment nur aus diesem Boxring, in dem sie mir lächelnd entgegentänzelte. Nein, das war mehr als ein Lächeln, das war die gleiche freudige Erregung, die auch mich durchströmte. Bestimmt waren wir beide gleichermaßen euphorisch. Aber wahrscheinlich würde nur eine von uns beiden am Ende noch aufrecht stehen und den süßen Triumph des Sieges genießen können. Wir umtanzten uns, wiegend, kreisend, das Gewicht von einem aufs andere Bein verlagernd. Abwartend. Zwei ...