1. Liebe und Hiebe 03


    Datum: 19.08.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byknebel

    ... Gladiatorinnen gleich, die eine aufgeheizte Menge gegeneinander hetzt, so sah ich mich...
    
    Wie in einem Film über das antike Rom. Ruhm und Ehre für die siegreiche Kämpferin!
    
    Nichts da. Sekundenbruchteile später wurde ich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Als ihre Füße in kurzer Folge auf meine beiden Oberschenkel trafen, erst links, dann rechts, dann wieder links, da wurde mir überaus deutlich in Erinnerung gerufen, dass kämpfen auch einstecken bedeutet. Und einstecken bedeutet, Schmerzen zu ertragen. Scharf und schneidend wie Peitschenhiebe, mit einem fiesen Nachhall, so fühlten sich diese Tritte auf meine ungeschützten Oberschenkel an. Und sie setzte nach. Ihre schnellen Rechts-Links-Kombinationen trafen auf meine Deckung, aber ihre Wucht ließ mich dennoch rückwärts taumeln. Bevor ich mich sammeln konnte setzte sie ihre Kicks höher an, traf mich in die Seite und ehe ich mich versah, hatte sie mich an den Ringseilen gestellt. Schon versuchte sie, ihre Ellenbogen einzusetzen, aber so einfach wollte ich es ihr dann doch nicht machen. Tim hatte solche Attacken schon mit mir trainiert, und ich umklammerte sie so eng und so fest ich konnte, um ihr den Spielraum für die Ellbogenstöße zu nehmen. Trotzdem knallten ihre Knochen im Gerangel auf mein Schlüsselbein, und wieder durchzuckte mich heißer, stechender Schmerz.
    
    Bekamen Sie da nicht langsam Angst?
    
    Nein, Angst spürte ich in diesem Moment überhaupt nicht. Aus dem Training war ich Schmerzen durchaus gewohnt, ...
    ... im Sparring habe ich ein ums andere Mal Einiges einstecken müssen. Aber das hier hatte eine andere Qualität. Im Training erduldet man Schmerzen um aus ihnen zu lernen. Oder um sich gegen sie abzuhärten. Im Kampf geht es nur noch darum, wer dem anderen mehr Schmerzen zufügen kann und wer mehr davon erträgt -- zumindest dann, wenn es nicht gleich zu einem schnellen Knockout kommt. Diese Schmerzen hier törnten mich eher an. Ich fühlte mich hellwach und lebendig, ich kontrollierte jede einzelne Faser meines Körpers. Die Schmerzen verstärkten nur dieses Empfinden, dieses Bewusstsein meiner selbst. Und grimmig versprach ich mir, ihr diese Peitschenhiebe zehnfach zurückzuzahlen. Ihr ebenfalls weh zu tun.
    
    Aber erst einmal musste ich von diesen Hieben, die so wach machen, noch mehr einstecken. Sie tänzelte vor mir hin und her, und ich ertappte mich dabei, wie ich gar nicht mehr angriff, sondern nur abwartete, um ihre nächste Attacke so einigermaßen abzuwehren oder sie daran zu hindern, mir allzu weh zu tun. Das schien sie sofort zu bemerken. „Komm schon, Ballerina", raunzte sie mich an. „Das kann doch nicht alles sein, was du draufhast? Ich werd' doch kein kleines Mädchen verprügeln..."
    
    Das saß. Ich täuschte kurz mit den Fäusten an um einen Lowkick hinterherzuschicken. Das hatte im Sparring mit den anderen Mädels häufig hervorragend funktioniert. Bei ihr aber nicht. Trotzdem -- irgendwie verstand sie, dass ich es ernst meinte, und so langsam steigerten wir uns in den Rausch des ...
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