1. Das zweite Leben der Inge 11


    Datum: 02.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... dass der Abend nichts Besonderes gebracht hatte. Aber die fortgeschrittene Zeit drängte ihn, den Abend zu beenden.
    
    „Ich glaube, ich sollte langsam gehen. Ich muss morgen wieder früh raus. Oder wollt ihr mir noch eine Versicherung verkaufen?"
    
    Marlies musste lachen. „Nein. Wirklich nicht."
    
    Sie warf Wolfgang einen kurzen Blick zu, ohne dabei jedoch Hilfe zu erfahren.
    
    „Wie gehts deinem Geschäft?"
    
    „Gut -- mehr oder weniger. Die Gemüsepreise wie gesagt. Oder was meinst du? Es reicht zum Leben."
    
    „Hast du viel zu tun?", wollte Marlies wissen.
    
    „Es geht. Sandra hilft mir. Die arbeitet halbtags. Dann kann ich auch mal in den Großmarkt fahren und die Bestellungen machen."
    
    „Könntest du Hilfe gebrauchen?"
    
    „Ach, du möchtest bei mir arbeiten. Ich fürchte, ich kann mir noch eine Hilfe nicht leisten. Es gibt auch nicht so viel zu tun."
    
    „Ich meine nicht mich."
    
    „Es tut mir leid, so viel gibt der Laden echt nicht her."
    
    „Ja, das versteh ich. Ich mein ja auch nicht für Geld."
    
    „Du willst bei mir umsonst arbeiten? Aber ich brauche eigentlich keine Hilfe."
    
    „Nicht ich. Wir, ich meine Wolfgang und ich, wir kennen da jemand, der, ich meine die würde sehr günstig arbeiten."
    
    „Eine Ausländerin?"
    
    „Nein. Keine Ausländerin. Du bist doch solo."
    
    „Solo? Wie? Ach so. Ja, das mit den Frauen hat nicht so recht geklappt. Hab noch nicht die richtige gefunden. Du meinst, ihr wollt mir eine Frau vermitteln. Eine Ausländerin."
    
    „Keine Ausländerin. Sie würde ...
    ... kostengünstig in deinem Laden arbeiten und..."
    
    „Und..?"
    
    „.. na ja, ich dachte, du hast vielleicht auch mal Interesse, dass sie nicht nur den Laden aufräumt."
    
    „Du meinst, sie würde auch...?" Manfred musste schlucken.
    
    „Ich denke, du bist dominant?"
    
    „Du meinst, sie ist so ne richtige Sklavin? Ich dachte, sie will in meinem Laden arbeiten."
    
    „Ja, arbeiten. Und nach Feierabend kannst du ja auch Spaß mit ihr haben."
    
    „Ich will keine Frau. Ich bin froh, dass ich mit meiner letzten vor Jahren auseinander bin."
    
    „Sie soll ja nicht bei dir wohnen."
    
    „Also, sie soll bei mir arbeiten und zu Feierabend kann ich mit ihr schlafen."
    
    Marlies blickte von Manfred zu ihrem Gatten, dann zurück.
    
    „Ja, genau."
    
    Sie griff nach einem Taschenbuch, das auf dem Tischchen neben dem Sofa lag. Sie blätterte drin herum und nahm ein Foto heraus. Das Foto legte sie vor Manfred auf den Tisch. Ein ausdrucksloses Frauengesicht mit einem wirren Haarschopf blickte Manfred entgegen. Ein weiter, roter Pullover hing ihr lose über die Schultern.
    
    „Sieht interessant aus", meinte Manfred.
    
    „Mein ich doch auch." Marlies musste lächeln.
    
    Manfred schluckte und starrte auf das Bild.
    
    Lautlos ließ Marlies ein weiteres Foto auf den Tisch gleiten. Es zeigte die gleiche Frau, nackt, kniend, von der Seite. Wie eine Statue saß sie da und schaute geradeaus. Die Haut am Po, an den Oberschenkeln zeigte Verfärbungen. Auch auf der Brust, die hinter ihrem Arm hervorschaute, schien ein Fleck zu sein. Als er ...
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