1. Das zweite Leben der Inge 11


    Datum: 02.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... genauer hinsah, erkannte er Striemen und die grünliche Färbung älterer Blutergüsse.
    
    „Eine Sklavin", konstatierte er staunend.
    
    Marlies schwieg.
    
    Manfreds Willi rührte sich. Sollte die wirklich bei ihm arbeiten wollen?
    
    „Als Praktikantin, zum Beispiel. Oder als Aushilfe", sprach er vor sich hin.
    
    „Du kannst es dir ja nochmal überlegen."
    
    So überraschend die Fotos aufgetaucht waren, so schnell ließ Marlies sie auch wieder verschwinden. Manfred griff nach der Flasche und schenkte sich noch ein Glas Wein ein. Erst dann dachte er an seine Gastgeber und schwenkte die Flasche in die Runde. Aber beide winkten ab. Er nippte an seinem Wein und betrachtete die Postkarte an der Wand. Das Gespräch war zum Erliegen gekommen. Ihm gingen tausend Fragen durch den Kopf, aber er traute sich nicht, sie zu stellen.
    
    Eine Viertelstunde später erhob er sich.
    
    „Es wird Zeit, dass ich gehe." Man lächelte sich an. Er öffnete die Wohnzimmertür und trat in den dunklen Wohnungsflur. Sofort bemerkte er den Lichtschein unter der ...
    ... Tür gegenüber. Marlies schaltete das Licht ein.
    
    „Die ist wohl da drin?"
    
    Marlies ignorierte seine Frage. „Du rufst uns an, wenn du es dir überlegt hast. OK?"
    
    „OK."
    
    „Vielen Dank, für eure Einladung."
    
    „Nichts zu danken. Du kannst gerne mal wieder kommen."
    
    Manfred zog sich die Jacke an und flüchtet in das Treppenhaus.
    
    „Tschüß. Ich ruf euch an. Morgen ruf ich an."
    
    „Komm gut nach Hause."
    
    Manfred eilte die Treppe hinunter und winkte nochmal kurz vom Treppenabsatz.
    
    * * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass jemand anderes über ihre Sexualität und ihr Leben entscheidet, auch wenn die devote Person das nicht explizit zum Ausdruck bringt oder sogar das Gegenteil sagt. Volenti non fit iniuria. Der Autor billigt keine Gewalt, also Handlungen gegen die Bedürfnisse der betroffenen Personen. * * * 
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