Zwei Liebende
Datum: 11.11.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: byLenny20
... noch keine Freundin hat." Sie war richtig aufbrausend. "Ich hab lediglich Mitgefühl mit ihm."
Mutter und Vater sahen erst etwas dumm aus der Wäsche, dann begannen die elterlichen Ratschläge. "Keine Sorge, du wirst schon jemanden finden." und "Ich hatte meine erste Freundin auch erst in deinem Alter" und "Man kann solche Sachen nicht erzwingen" und, und, und...
Die ganze Zeit über wollte ich es endlich laut herausbrüllen. Einfach sagen, dass ich niemanden finden bräuchte. Dass ich bereits jemanden liebe. Dass ich es nicht erzwungen haben. Einfach sagen, was ich fühle, ungeachtet aller Taboos, die sich um das große Thema Inzest ranken. Ich wollte nichts mehr, als meinen Eltern zu sagen, dass ich Julia liebe. Ihr es endlich sagen. 'Ja', würde ich sagen, 'ja, ich liebe meine Schwester. Meinen Zwilling. Ich mochte sie lange, aber jetzt liebe ich sie.'
Doch das Leben erfüllt einem nicht alle Wünsche. Schon gar nicht sofort.
Ich ließ allen Rat auf mich einregnen und verabschiedete mich nach dem Abwasch direkt auf mein Zimmer. Nachdem ich in mein Schlafgewand, ein lockeres Shirt, welches bei jemand anderem als mir Muskeln betont hätte, und eine lange Unterhose geschlüpft war, überlegte ich lange, was ich tun sollte. Sollte ich es jemandem beichten? Meinem besten Freund, meinen Eltern, einem Psychologen? Oder ihr ins Gesicht sagen, was ich wirklich für sie empfinde. Dabei splitterte sich jedes Szenario in hunderte kleine Möglichkeiten auf. Würde sie mich hasse, Mitleid ...
... empfinden, sich ekeln, mich auch lieben, sofort unseren Eltern die Wahrheit sagen. Was würden sie tun? Hundert Möglichkeiten, von denen nur ein paar wenige nicht dazu führen, dass ich im Knast oder zumindest in einer Anstalt landete.
Als ich endlich den Entschluss gefasst hatte, was ich tun wollte, war es bereits stockdunkel draußen. Laut dem Wecker neben meinem Bett war es schon fast 22 Uhr. Es war Zeit.
Ich hatte beschlossen, dass ich etwas sagen würde. Ihr etwas sagen würde. Nicht direkt 'Ich liebe dich', sondern einen Hinweis auf das geben, was ich empfand.
Mit Schritten, die sich anfühlten, als hätte ich Bleischuhsohlen, ging ich durch mein Zimmer und auf den Flur. Ich klopfte zweimal, da bat mich auch schon ein gar nicht mehr depressives oder aufbrausendes "Ja" herein.
Nachdem ich eingetreten war betrachtete ich das Zimmer, denn ich konnte Julia nirgendwo finden. Das Zimmer war recht typisch für ein Mädchen in ihrem Alter. Die Einrichtung war eine Kopie meines Zimmers, ebenso die Aufstellung der Möbel. Nur die Farben und ein paar Poster an den Wänden unterschieden unsere Zimmer. Bei ihr war vieles in Blautönen eingefärbt, etwa ihr Bettzeug und die Wandfarbe. In meinem Zimmer dagegen war vieles weiß bis hellgrün. Sie hatte ein paar Poster von Künstlern, ich ein paar Bilder von Expressionisten.
Julia konnte ich trotz genaueren Hinsehens nicht ausfindig machen. Da kam sie aus dem Bad. Wir hatten ein Bad, dass entweder über die Tür am Ende des Flures zugänglich ...