Das Forsthaus Teil 01
Datum: 27.11.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byChiller2015
... eigentlich zu Hause ist."
„Binde ihr doch nicht gleich alles auf die Nase", hatte Bernarda eingeworfen.
„Ist doch egal", hatte ihr Mann selbstsicher getönt. „Wie soll sie uns denn verpfeifen? Sie kann sich die Seele aus dem Leib schreien, hier ist weit und breit niemand, der sie hört. Bis hier jemand auftaucht und sie rausholt, sind wir doch längst über alle Berge und genießen das Leben. Da drüben spürt uns niemand auf. Und bevor wir uns sowieso aus dem Staub machen müssen, lassen wir eben hier noch mal richtig die Sau raus", hatte er sich wieder Gabriele zugewandt. „Endlich mal so, wie es uns wirklich Spaß macht."
Bernarda hatte unbedingt noch ihre sexuelle Macht demonstrieren wollen. Rücksichtslos hatte sie Gabriele zwischen die Beine gegriffen. Diese war dem Mund und den Händen der Latina wehrlos ausgeliefert, während ihr Michael die Beine festgehalten hatte. Obwohl nach der vorangegangenen Behandlung nicht im Geringsten in Stimmung, war es Gabriele dennoch nicht gelungen, sich der Reizwirkung dieser Berührungen zwischen ihren Schenkeln auf die Dauer zu entziehen. Innerlich hatte sie dagegen angekämpft, aber ihr Körper hatte Verrat an ihr geübt. Zu gut kannte sich Bernarda mit den erogenen Zonen einer Frau aus. Vielleicht hatte auch die Lust noch nachgewirkt, mit der Gabriele schon den ganzen Tag über dem Besuch der beiden entgegengesehen hatte, die dann jedoch durch das erlebte Fiasko abrupt verdrängt worden war. Gabriele hatte verzweifelt die Lippen ...
... zusammengepresst, aber es nutzte nichts. Allem Widerstand und allem inneren Sträuben zum Trotz war sie letztlich unter dem gehässigen Gelächter des Paars von einem Orgasmus überrollt worden.
Nachdem die beiden sich Kleidung übergeworfen hatten, war sie, die nach wie vor nackt war, von ihnen hier in ihr Schlafzimmer gebracht worden. Sie hatten Gabriele aufs Bett gestoßen und auch noch ihre Füße gefesselt. „Ruh dich mal etwas aus, du wirst es brauchen", hatte Michael gedroht. Jetzt lag sie hier, während ihre Gedanken sich im Kreis drehten. Inzwischen war es Nacht, aber an Ausruhen oder gar Schlaf war nicht zu denken. Zu sehr schmerzten auch ihre durch die Handschellen auf dem Rücken zusammengehaltenen Arme. Was hatten dieses Paar noch vor? Es waren Verbrecher, das war ihr nun klar. Und sie hatte die beiden für ihre besten und intimsten Freunde gehalten. Wie konnten sich Menschen so verstellen? Und das ein halbes Jahr lang!
Vor allem machte sie sich Sorgen um Nico. Nachdem die beiden ihr Schlafzimmer verlassen hatten, glaubte sie gehört zu haben, wie sie die Treppe zum Dachgeschoss hoch gegangen waren. Was war mit ihm? War er genauso überwältigt worden? Sie wollte sich das nicht vorstellen, aber eigentlich konnte es kaum anders sein. Die beiden riskierten gewiss nicht, ihn da oben unbeaufsichtigt zu lassen, während sie seiner Mutter Gewalt antaten.
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Ebenso bewegungsunfähig wie seine Mutter lag Nico Wagenbrecht zu gleicher Zeit ein Stockwerk höher auf seinem Bett. Er hatte ...