Das Forsthaus Teil 01
Datum: 27.11.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byChiller2015
... vor seinem Computer gesessen, als plötzlich Bernarda und Michael in der Tür gestanden hatten. Total perplex hatte er sich gefragt, was diese beiden hier in seinem Zimmer zu suchen hatten. Aber es war ihm nicht viel Zeit geblieben, sich darüber zu wundern. Sie hatten sich sofort auf ihn gestürzt und ihn in Sekundenschnelle überwältigt.
Fast traten ihm die Tränen in die Augen, als er darüber nachdachte, wie demütigend es gewesen war. Gegen Michael, diesen kräftigen Typ, der ihn aufs Bett geworfen hatte, war wohl kaum etwas zu machen gewesen. Und dann -- Gipfel der Demütigung -- war er von der Frau nackt ausgezogen worden, während der Kerl ihn festhielt. Sie hatten sich sogar lustig über ihn gemacht: „Sieh nur, so ein putziges Schwänzchen ganz klein und geschrumpft. Etwa vor Angst?", hatte Bernarda gefeixt. Danach hatte Michael ihm Handschellen an Händen und Füßen angelegt, während Nicos Beine von ihr festgehalten wurden. Nicht einmal dem Griff der Frau hatte er sich entziehen können, so sehr er sich auch bemühte. Wie ein wehrloses Kind war er sich vorgekommen. Abgesehen von der schrecklichen Situation, in der er sich somit befand, fühlte er dadurch sein noch junges männliches Selbstverständnis in Frage gestellt.
Vor allem beschäftigte ihn natürlich die Frage, was das Ganze zu bedeuten hatte. Er hatte diese Bekannten seiner Mutter nie so recht gemocht. Aber nicht im Traum hatte er sie für gewalttätig gehalten. Schon bei ihrem ersten Besuch hatte er sie einfach nur ...
... uninteressant und etwas langweilig gefunden. Obwohl die südländisch wirkende Frau ja sehr gut aussah, wie er sich hatte heimlich eingestehen müssen. Schließlich war er in einem Alter, in dem einen jeder Anblick einer hübschen Frau alles andere als kalt ließ. Ihn hatte jedoch gestört, wie gut seine Mutter sich offenbar mit diesen Leuten verstanden hatte. Zwar war ihm bewusst, dass seine Mutter selbst entscheiden konnte, mit wem sie Umgang pflegte. Aber ihm hatte nicht gepasst, wie weit diese Bekanntschaft ging. Dabei hatte er selbst es ihnen wohl durch den regelmäßigen Rückzug auf sein Zimmer von Anfang an unbewusst leicht gemacht, da unten sorglos und ungehindert ihrem Treiben nachgehen zu können.
O ja -- er wusste Bescheid!!! Was die drei sich mit Sicherheit nicht hatten vorstellen können. Das allein hatte er schon als Kränkung empfunden. Ihn für so naiv zu halten! Natürlich hatte er gelegentlich die seltsamen Geräusche bis in sein Zimmer hören können und irgendwann wissen wollen, was da los war. Folglich hatte er sich einmal hinuntergeschlichen bis vor die Wohnzimmertür. Auch wenn er es zunächst nicht glauben wollte: Ihm war schnell klar gewesen, was da drinnen vor sich ging. Er war ja schließlich kein Kind mehr. Die hatten Sex miteinander. Zu dritt!
Er hätte ja noch verstehen können, wenn Mama sich mal wieder einen Lebenspartner wünschte oder auch nur bisweilen die Aufmerksamkeit und Zuneigung eines Mannes gesucht hätte, vielleicht sogar eine Beziehung begonnen hätte. ...