1. Weihnachten - 05. Heilig Abend


    Datum: 02.12.2019, Kategorien: BDSM Autor: byPhlegeton

    ... Fest der Liebe stand jetzt an. Für sie, und auch für Paul. Der Gedanke ließ sie schmunzeln. Sie hatte fest geschlafen, aber ihr Unterbewusstsein musste gearbeitet haben. Sie lag in einem Sumpf. Die schwere Bettdecke klebte an ihr fest, und Christina strampelte, um sich von dem feuchten Stoff zu befreien. Sie war eindeutig in Laune für ein Fest der Liebe.
    
    Christina tappte Richtung Bad und drehte den Thermostat der Dusche entschlossen nach links. Das Wasser war eiskalt. Sie trocknete sich zitternd ab, dann ging sie ins Wohnzimmer und betrachtete das Outfit, dass sie für heute Abend vorbereitet hatte. Das Paul für sie vorbereitet hatte, korrigierte sie sich. Am Anfang hatte sie das Fehlen eines Slips für eine Anspielung gehalten, für einen Hinweis, dass Paul sie gesehen hatte. Doch langsam fing sie an zu verstehen, wie viel Überlegung Paul in jedes der Geschenke investiert hatte. Ein Slip würde doch nur durchweichen. Sie frühstückte, dann sah sie auf die Uhr. Zeit für eine letzte Generalprobe. Sie griff nach ihren Strümpfen.
    
    Christina rollte das zarte Material vorsichtig die Beine rauf, dann zupfte sie am Saum, bis die Spitze fast den Schritt erreichte. Sie legte sich den Gürtel um und verband die Enden der Strümpfe mit den Strapsen. Dann folgte der BH, darauf die langen Stiefel. Sie liebte diese Stiefel. Die Wäsche war schon scharf, aber das Gefühl, das enganliegende, handschuhweiche Leder ihre Beine hinauf zu ziehen, zu spüren, wie sich ihr Gewicht verlagerte und ihre ...
    ... Hüften sinnlich rollten, wenn sie in den hohen Absätzen einen Schritt machte, das war unvergleichlich. Und dann erst das Kostüm. Die Corsage aus rotem Leder hob die Brüste etwas an, zwei runde, feste Kugeln, umrahmt von weißem Fell. Der Rock des Kleids stand seitlich ab, und unter der Borte aus weichem Pelz blitzten die Enden ihrer Strümpfe auf. Christina drehte sich herum schaute in den Spiegel. Der Anblick war atemberaubend. Ihre blonde Mähne fiel in einer glänzenden Kaskade über ihre Schultern, ein perfekter Kontrast zu dem tiefen rot des Kleidchens, und der enge Schnitt betonte ihre Figur: Die langen, schlanken Beine, der feste, runde Po, die schmale Taille und schließlich ihr üppiges Dekolleté: Die Frau im Spiegel war eine fleischgewordene Männerfantasie, ein lebendes Pin-Up. Paul hatte keine Chance.
    
    Ihr Blick fiel auf die Kamera. Sie griff danach und schaltete sie ein. Ein Schwenk in Richtung Spiegel, und schon war sie im Bild. Gestochen scharf, aber leider auch verwackelt. Das reichte so nicht aus. Christina versuchte, die Kamera auf dem Tisch zu positionieren, aber der Winkel war verkehrt. Ihre gute Laune kippte schlagartig. Sie brauchte ein Stativ. Hektisch schaute sie auf die Uhr. Kurz vor halb zwei. Die meisten Geschäfte würden um 14.00 Uhr schließen. Die Zeit lief ihr davon. Sie griff sich einen Mantel und stürmte auf den Flur.
    
    Kaum auf der Straße, schauderte Christina. Der Wind blies kalt und hob den Mantel hoch. Es war der graue Swinger, bemerkte sie erst ...
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