1. Weihnachten - 05. Heilig Abend


    Datum: 02.12.2019, Kategorien: BDSM Autor: byPhlegeton

    ... jetzt. Der eine ohne Knöpfe. Sie zögerte eine halbe Sekunde, dann zuckte sie innerlich die Achseln. Sie hatte keine Zeit. Und außerdem, es war nicht weit. Für die paar Meter konnte sie den Mantel einfach mit der Hand geschlossen halten. Sie eilte in ein nahgelegenes Fotofachgeschäft.
    
    Der Mann im Laden schaute kurz, als sie durch die Tür geschossen kam, schaute noch einmal und riss die Augen auf. Christina hatte die Hände vom Mantel nehmen müssen, um die Tür zu öffnen, und der Wind hatte die Gelegenheit genutzt, eines der Revers zur Seite zu wehen. Nun, sollte er doch glotzen. Sie lächelte lasziv.
    
    „Ich brauche ein Stativ. Ich meine -- als Geschenk." Besser, sie bot ihm eine vernünftige Erklärung für ihren hastigen Einkauf.
    
    „Und was für eins genau?" Der Blick des Verkäufers saugte sich an ihr fest. Christina zog den Mantel zu.
    
    „Was ganz Normales.", sagte sie. „Und auch nicht ganz so teuer." Sie sah sich suchend um. „Und besser nicht zu groß." Sie hielt ihm ihre Hand hin, in Höhe ihrer Hüfte. Ihr Mantel öffnete sich mit der Bewegung, und der Verkäufer erhaschte einen Blick auf ihre Oberschenkel. Er glotzte lang und ungeniert, dann endlich fing er sich.
    
    „Da finden wir ganz sicher was." Er nickte eifrig und zeigte ihr eine Reihe von Stativen. Christina deutete auf ein stabil aussehendes, nicht zu schweres Gestell.
    
    „Was kostet das hier denn?"
    
    „Das kostet fünfzig Euro. Ist fast geschenkt dafür."
    
    Fünfzig Euro schienen wirklich nicht zu viel, aber Christina ...
    ... hatte keine Sekunde vor, den Kerl unge-straft glotzen zu lassen. Sie flatterte mit den Augen und seufzte.
    
    „Das ist ein bisschen viel. Ich bin ja nur Studentin. Vielleicht gibt es Rabatt?"
    
    Der Verkäufer setzte an, etwas zu erwidern, aber Christina beugte sich nach vorn und ließ den Mantel weiter aufschwingen. Was immer es war, was der Verkäufer sagen wollte, schien ihm zu entfallen. Am Schluss einigten sie sich auf dreißig Euro. Kein wirklich großer Nachlass. Doch manchmal ging es ums Prinzip. Sie war ja schließlich Model. Es gab sie nicht umsonst. Christina vergewisserte sich ein letztes Mal, dass ihr Modell von Kamera auch genau auf das Stativ passte, dann schleppte sie ihre Beute heimwärts. An der Tür kämpfte sie mit dem sperrigen Paket, und der Wind trieb erneut den Mantel auseinander. Sie versuchte gerade, den fliegenden Mantel mit einer Hand wieder einzusammeln ohne das Stativ fallen zu lassen, als Elke vor ihr stand. Dann tauchte auch noch Tanja auf, mit Ann-Marie im Schlepptau. Sie fingen an zu grinsen.
    
    „Wow. Das ist mal ein Outfit. Hast du ´nen neuen Freund?"
    
    Christina lief rot an. „Ich geh zu einer Party. Wir feiern Weihnachten." Sie sagte es, und merkte gleich, wie lahm sie gerade klang. „Wir feiern Weihnachten." Sie stöhnte innerlich. Das machte es nicht besser.
    
    Elkes grinste anzüglich. „Muss ja ´ne heiße Feier sein." Dann sah sie plötzlich auf. „Sag bloß, du hast ein Date mit Paul. Du hast mir nichts gesagt."
    
    Christina wurde wütend. Das ging die ...
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