1. Weihnachten - 05. Heilig Abend


    Datum: 02.12.2019, Kategorien: BDSM Autor: byPhlegeton

    ... Tratsche gar nichts an. Dann riss sie sich zusammen. Sie lächelte geheimnisvoll. „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich halt dich auf dem Laufenden." Dann drehte sie sich um. Elke starrte hinter, und Ann-Marie genauso. Die dummen Schwätzerinnen.
    
    Zurück in ihrer Wohnung befestigte sie die Kamera auf dem Stativ. Die Kamera saß felsenfest, und auch der Winkel passte. Sie packte alles in eine große Tasche. Fast liebevoll legte sie die schweren Lederfesseln in ein Seitenfach, dann den Knebel. Sie hatte lange drüber nachgedacht, ob sie wirklich so weit gehen wollte, aber der dicke, rote Ball war ein prominenter Bestandteil ihrer Fantasien geworden. Die Art, wie die große, runde Kugel ihren Mund füllte, ihre Zunge nach unten drückte und sie zum Schweigen zwang, erregte sie auf seltsame Art und Weise. Es war das letzte Stückchen Freiheit: sich wenigstens zu äußern. Der Gedanke allein reichte schon wieder aus, sie auf Touren zu bringen. Ein Glück war sie jetzt fast am Ziel. Sie brauchte nicht mehr lang.
    
    Nun folgte der Vibrator. Sie verstaute ihn fast ehrfürchtig in seiner kleinen Schachtel. Das Gerät war frisch geladen und betriebsbereit. Nicht, dass sie davon ausging, es zu brauchen. Nicht diese Nacht. Nicht, um zu kommen. So, wie sie sich fühlte, bestand eher das Risiko, zu früh zu kommen. Aber sie hatte sich vorgenommen, jedes Geschenk, das Paul ihr gemacht hatte, auch zu benutzen. Er sollte sehen, dass sie auf ihn einging, bereit war, zu lernen und seine Fantasien ...
    ... auszuleben. Es hatte lange gedauert, bis sie sein Spiel verstand. Die vorsichtige, wortlose Art und Weise, wie er seine Wünsche formulierte. Ihr erklärte, worauf er wirklich stand, was sich in Wahrheit hinter seiner freundlichen, immerzu lächelnden Fassade abspielte. Er prüfte sie und schaute dann, ob sie noch immer blieb. Wie sie reagierte. Jetzt war es an der Zeit, ihm zu zeigen, dass sie seine Botschaft verstanden hatte. Und falls sie warten musste, war Ablenkung zur Hand. Sie lächelte zufrieden.
    
    Das letzte der Geschenke, das seinen Weg in ihre Tasche fand, war das Halsband. Sie betrachtete es verliebt. Wie es funkelte... Erotik. Reichtum. Heißer Sex. Das war viel mehr als bloßer Schmuck. Es war auch ein Versprechen.
    
    Christina ging ins Bad, schminkte sich sorgfältig und zupfte ein letztes Mal ihre blonde Mähne zu Recht. Jetzt war sie fast bereit. Sie griff nach ihrem Mantel, und ihr Blick fiel auf die Anhänger. Beinahe hätte sie sie vergessen. Hastig stopfte sie die kleinen Plaketten in eine ihrer Taschen. Nicht, dass sie die Zahlen nicht auswendig kannte, aber sicher war sicher. Sie war schon völlig überdreht vor lauter Lustentzug, und ihre Fähigkeit, sich zu konzentrieren, hatte eindeutig gelitten.
    
    Christina parkte etwas abseits, eine Straße hinter dem Einkaufszentrum. Der Parkplatz war wie leergefegt, verlassen auch von den letzten Einkäufern, und ihr Auto wäre sofort aufgefallen. Sie ging zum Hintereingang und schlich die schmale Treppe hinauf. Sie suchte kurz, dann ...
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