1. Die Wege der Bösartigkeiten 01


    Datum: 31.01.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byCaballero1234

    ... anspreche. Und ich werde dir jetzt mein Angebot unterbreiten:"
    
    Die Countess zerknüllte das Tüchlein und legte das klebrige Stück Stoff auf das kleine Lampentischchen an ihrer Seite. Mit routiniert wirkenden Bewegungen der Hände verstaute sie die Brüste wieder im Dekolleté.
    
    „Ich höre, Earl von Madclife!" sagte sie, ignorierte die Beleidigung und zwinkerte mit den Augen, weil die Winkel ihrer Lider wohl noch immer feucht waren.
    
    „Dein Wunsch ist es, die Countess Karen Viscara am Boden zu sehen. Ruiniert und jeder Würde beraubt! Ist es nicht so?"
    
    Madleine nickte deutlich.
    
    „Nun, ich kann diesem Gedanken einen gewissen Reiz abgewinnen!" Thomas paffte wieder an der Zigarre. „Die Abhängigkeit einer Frau gestattet mir gewisse Freiheiten im Umgang mit ihr. Wenn es also tatsächlich stimmt, dass deine Schwägerin Karen von Vascara durch eine finanzielle Notsituation auf mich angewiesen sein wird, dann könnte ich - dein Einverständnis vorausgesetzt - weit mehr tun, als sie nur in den Ruin zu treiben!"
    
    Thomas Madclife konnte den Enthusiasmus im Blick der Countess erkennen, den seine Worte ausgelöst hatten. Wie abgrundtief musste doch der Hass dieser Frau auf die Witwe ihres Schwagers sein!
    
    „Ich könnte sie vollkommen zerstören!" fuhr er fort. „Ihr die letzte Würde nehmen, sie wieder aus dem Dreck ziehen, nur um sie damit wieder fallen zu lassen. Wie gefällt dir dieser Gedanke?"
    
    Madleines grüne Augen flackerten vor Begeisterung.
    
    „Mein Herz vollführt schon beim ...
    ... Gedanken daran Freudensprünge!"
    
    „Ich würde dich an allem teilhaben lassen!" stellte er in Aussicht. „Wenn du auch persönlich nicht anwesend sein kannst, so würde ich dir jedes Detail meiner Boshaftigkeiten erzählen oder niederschreiben!"
    
    „Das ist mehr als ich zu hoffen gewagt habe, Earl!" Die Countess strahlte übers ganze Gesicht. „Ich weiß gar nicht, wie ich mich dafür erkenntlich zeigen soll!"
    
    Thomas Madclife lachte auf.
    
    „Oh doch, das weißt du ganz genau! Dein Teil der Abmachung besteht darin, mir in regelmäßigen Abständen zur Verfügung zu stehen! Uneingeschränkt und ohne jedes Wenn und Aber!" „Ihr seid ein gutaussehender und stattlicher Mann! Und ich denke ihr versteht euch auf die körperliche Versorgung von Frauen wohl ebenso gut wie auf eure Geschäfte!" Ihr Mund beschrieb ein schwaches Lächeln. „Die nötige Diskretion vorausgesetzt, wird mein Teil des Geschäftes ein leichter sein!"
    
    „Du wirst es beweisen müssen! Ich denke nicht, dass das Unwetter vor Mitternacht weiterziehen wird. Unmöglich für dich, heute noch zurück nach Hause zu fahren. Lass die Kutsche abspannen und ich werde ein Zimmer für dich vorbereiten lassen! Du kannst ein Bad nehmen und meine Dienerschaft in Anspruch nehmen. Auch der Koch steht dir selbstverständlich zur Verfügung. Ich werde dir später ein Abendessen zubereiten lassen, meines allerdings alleine zu mir nehmen. Ich habe noch zu tun!" Der Earl von Madclife dämpfte die Zigarre aus. „Am Abend werde ich dann zu dir kommen und du wirst mich ...
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