1. Herausforderungen


    Datum: 13.02.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... Flüsterton, aber in meiner Stimme lag wohl aller Widerspruch dieser Welt. „Das wird die bestimmt aufhalten, wenn ich mich dann total nackig da unten in den Weg stelle“. Elisabeths Aufforderung hatte mich aus der Fassung gebracht.
    
    „ Nein, es ist ganz einfach“, Elisabeth Stimme hatte jetzt einen beruhigenden Tonfall, Lissi war echt ein Phänomen. Sie zuckte mit den Schultern, „du bist die Attraktivere von uns beiden, wenn du sie aufzuhalten versuchst, werden sie sofort annehmen, dass hier was läuft, dafür bist du einfach zu gut gebaut! Bei mir ist das anders.“ Elisabeth hatte schon immer leichte Minderwertigkeitskomplexe. „Gib mir deinen Slip, ich werde sie vor der Kuppe aufhalten. Ich setz mich einfach auf den Weg und tu so, als wäre ich mit dem Rad gefallen und meine Jeans wäre dabei zerrissen, weiter auf der anderen Seite halt. Das gibt soviel Zeit, dass du unten rum schleichen kannst um Birte loszubinden. Dann habt ihr auch beide wieder was zum Anziehen und wenn ihr mir dann helfen kommt, wird kein Hahn mehr danach krähen.“ Elisabeth war sehr bestimmend jetzt. „Und wenn das nicht klappt?“, ich war noch nicht überzeugt.
    
    Elisabeth wurde energisch, „Es muss klappen, hörst du, es muss, es muss, es muss … und es wird. Nun mach schon, dass ich runter kann“.
    
    Ich zog meinen Slip aus und gab in Elisabeth. Jetzt waren wir also schon zu zweit in einer total verfänglichen Situation, Birte hing immer noch vergnügt summend zwischen den Birken und ich hockte splitterfasernackt ...
    ... im Gras und beobachtete gespannt, wie sich Elisabeth mehr gehockt als geduckt langsam in Richtung Weg schlich.
    
    Dann schaute ich wieder nach links zum Ausgangspunkt unseres Wanderweges und …
    
    „Elisabeth, Lissi, Lissi, Lissi, wir brauchen dringend einen Plan B“, zischte ich so laut, dass Elisabeth mich wirklich ernsthaft böse anschaute und ich lief gebückt und nackt wie ich war auf Elisabeth zu.
    
    „Was ist denn noch?“, in diesen Worten lagen alle Vorwürfe dieser Welt, sollte Elisabeth jetzt zu spät an der Kuppe ankommen. „Da links, siehst du… ein Bauer.“ Auf dem Teil des Weges der auf der anderen Seite unserer Baumgruppe wieder zum Parkplatz führte, näherte sich die riesige Staubwolke die wir eben beobachtet hatten in rascher Geschwindigkeit, ganz so, als würde ein Traktor mit vollem Tempo über den Weg rattern. Und diese Staubwolke war schnell, sie würde uns erreichen, noch ehe wir überhaupt unten am Weg waren.
    
    „Scheiße“, kommentierte Elisabeth nur und dann, fast tonlos und vollkommen nüchtern und Elisabeth Schultern entspannten sich „Vorbei!“.
    
    Der Traktor würde jeden Moment bei uns ankommen und auch allerhöchstens zwei Minuten noch, bis die Wandergruppe uns erreichen würde. „Lissi, Lissi“ denk nach, ich hatte durchaus Panik in der Stimme. „Gibt nichts mehr nachzudenken“, Elisabeth holte tief Luft. „Hier, nimm deinen Slip wieder, dass du nicht ganz nackig bist. Und komm schnell zu Birte, jetzt ist es eh egal, ob man uns sieht oder nicht.“ Birte summte immer noch ...