1. Thao II - Teil 12


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Selbstbeherrschung und das unentwegte Überwinden seines Unwillens hatten ihm viel von seiner verbliebenen Kraft geraubt. Warum hatte sie ausgerechnet heute mit ihm spielen gewollt? Warum nicht an einem Tag, an dem auch er offen dafür war? Er verstand sie einfach nicht.
    
    Er löschte das Licht im Badezimmer und folgte ihr. Wie nett von ihr, dass er im Bett schlafen durfte. Zynismus, ein Gefühl, das so vieles erträglich werden ließ. Er schüttelte ungläubig den Kopf und erinnerte sich daran, als sie ihn im Gestüt am Kreuz festgekettet hatte. Es hätte also durchaus auch anders kommen können.
    
    Vorsicht legte er sich neben sie, schob ein Kopfkissen unter sein Hinterteil und stöhnte dennoch auf, als seine geprügelte Haut den weichen Untergrund berührte. Xena aber hatte nach einem Buch gegriffen und las bereits seelenruhig darin, wobei sie ihn völlig auszuklammern schien. Sie spielte ihre Rolle überzeugend und hatte nun, nachdem sie ihn benutzt hatte, keine Verwendung mehr für ihn.
    
    Ein neuer Tag
    
    Am nächsten Morgen erwachte Gerd erst, als die Sonne ihre Strahlen bereits mit aller Macht durch das Fenster schickte. Er war erst spät eingeschlafen, die starken Schmerzen hatten ihn daran gehindert. Xena hatte sich nicht stören lassen und sogar leise geschnarcht, während er verzweifelt und übermüdet nach einer geeigneten Schlafposition gesucht hatte.
    
    So blinzelte er jetzt verschlafen ins intensive Sonnenlicht, während die Erkenntnis in ihm reifte, dass er um etliche Stunden ...
    ... verschlafen haben musste. In dem Moment vergaß er sein geprügeltes Hinterteil, schrie seinen Schmerz regelrecht in das Zimmer, als er sich aufzusetzen versuchte. Sofort wandte er sich um und drückte seinen Kopf ins Kissen. Erst nach einer Weile vermochte er diese brutale Pein zu kontrollieren.
    
    „Morgen, Schatz! Geht es dir nicht gut?"
    
    Gerd stöhnte, es kam ihm jetzt beinahe noch brutaler vor, dass sie ihre Rolle derart abrupt gewechselt hatte. Mit von Leid gezeichneter Miene blickte er vorwurfsvoll zu ihr auf. Wie gerne hätte er sie jetzt mit seinen Klagen überhäuft.
    
    „Warum hast du mich nicht geweckt? Ich muss zur Arbeit."
    
    Xena setzte sich zu ihm aufs Bett.
    
    „Ich wollte, dass du bei mir bleibst. Mach dir keine Sorgen, ich habe mit deinem Chef gesprochen, er hat dir gute Besserung gewünscht."
    
    Gerd dachte an die Arbeit, die liegenbleiben und auf ihn warten würde. Er hätte noch einiges infolge des gestrigen Serverproblems zu erledigen gehabt.
    
    „Wie geht es dir?"
    
    Er stöhnte auf, als er sich zu ihr umdrehen wollte.
    
    „Scheiße geht es mir. Du hast glaube ich, gar keine Vorstellung davon, wie sehr du mir wehgetan hast."
    
    Xena lächelte.
    
    „Ich bin unschuldig, Gerd. Denk an unsere Abmachung. Sie war das, nicht ich."
    
    Er runzelte die Stirn. Die Tragweite dieser Logik wurde ihm erst in diesem Moment klar. Die Domina tat ihm weh und unterdrückte seinen Widerstand, während seine Partnerin nichts mit all dem zu tun hatte und wie einst Pilatus ihre Hände in Unschuld ...
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