1. Thao II - Teil 12


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... wieder Väter sein?" stimmten versöhnlich und zeigten ihr, dass sich die Songschreiberin der Gruppe durchaus auch kontrovers zum eigenen Geschlecht geben konnte.
    
    Auch die drei jungen Männer fanden durchaus Gefallen an diesem Konzert, das Publikum war wesentlich entspannter und lockerer als gedacht, auch zahlreiche Männer waren unter den Zuhörern zu finden. Wahrgenommen wurden die drei von den vielen Frauen dennoch, immer wieder flackerten kurze Gespräche auf und vor allem Steven hatte Mühe, sich der Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts zu erwehren. Thao indessen klammerte alles aus, sang die Texte mit und tanzte verhalten auf der Stelle.
    
    „Wenn Männer Schweine sind, dann lasst uns auch wie Säue sein ..."
    
    Thao sprang mit erhobenem, rechtem Arm im Takt auf der Stelle. Erstmals seit dem Beginn des Konzerts nahm sie von Steven Notiz, der seitlich von ihr stand und sie die ganze Zeit verstohlen gemustert hatte. Sie zwinkerte ihm zu, stieß ihn mit der Schulter an, konnte ihn aber nicht zum Mitmachen animieren. Dennoch war sie glücklich und tanzte ausgelassen weiter. Sie hatte sich viel von diesem Abend versprochen und war bislang nicht enttäuscht worden.
    
    „Das sieht nicht gut aus."
    
    Erik deutete auf die düstere Wolkenfront, die hinter der Bühne aufzog. Erste kräftige Windböen erreichten die Wipfel der um den Platz stehenden Pappeln und auch die Plane, mit der die Bühne verkleidet worden war, begann nun lautstark zu knattern. Irritiert hielten die Sängerinnen inne, ...
    ... eine von ihnen sprang von der Bühne. Augenblicklich waren zwei Männer bei ihr und redeten wild gestikulierend auf sie ein.
    
    „Scheiße! Die brechen ab."
    
    Thaos Vermutung bewahrheitete sich bereits nach wenigen Minuten. Ein Knacken in den verstummten Lautsprechern, dann war die Stimme der Bandleaderin zu hören.
    
    „Tut uns leid, Leute. Das Wetter spielt nicht mehr mit. Wir holen das nach, versprochen."
    
    Aufgeregtes Murmeln, enttäuschte Rufe, dann aber begann sich die Menschenmenge auch schon zu verlaufen. Erik blickte auf seine Uhr. Der nächste Bus würde erst in einer Stunde kommen. Abgesehen von einigen Gehöften gab es hier nichts, wo man sich unterstellen konnte.
    
    „Wir fragen, ob uns jemand mit zurück in die Stadt nimmt, bei solch einem Unwetter hilft man sich doch."
    
    Anelise wartete Thaos Vorschlag erst gar nicht ab, sondern drängte sich durch die Menschen in Richtung Parkplatz, während die ersten Regentropfen vom Himmel fielen.
    
    Ein Windstoß riss jetzt mit voller Gewalt an der schwarzen Abdeckplane der Bühnenbauten und riss einen großen Teil aus deren Halterung. Dazu noch ein paar weiße Plastikcampingstühle, die wie durch Zauberhand nun ebenfalls vor dem Wetter zu flüchten schienen und rücksichtlos durch die Menschen ihren Weg suchten.
    
    Anelise hatte sofort Glück. Zwei ältere Pärchen waren bereit, sie mitzunehmen. Doch für mehr war nicht Platz und so blieb sie vor dem Kleinwagen stehen, während sie mit ihren, vor einigen Stunden neugewonnen Freunden darüber ...
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