1. Thao II - Teil 12


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... diskutierte, ob sie mitfahren sollte oder nicht. Doch vor allem Hans überzeugte sie schließlich, drückte sie zum Abschied ungeniert an seinen Körper und öffnete ihr dann die Tür. Zumindest sie war nun dem aufziehenden Unwetter entkommen.
    
    Thao fragte indessen weiter, doch sämtliche Fahrzeuge schienen bereits voll besetzt zu sein. Hektisch suchten auch die Jungen nach einer Mitfahrgelegenheit, fragten, bettelten, doch nach einer halben Stunde standen die vier jungen Menschen, zusammen mit zwei Dutzend weiteren Gästen, verloren auf dem geleerten Parkplatz, während der Wind jetzt mit brachialer Gewalt über die Ebene fegte und ihnen den Regen in die Gesichter peitschte.
    
    „Also, wie sieht der Plan aus?"
    
    Steven blickte Hans und Erik fragend an.
    
    „Ich habe mit jemandem aus der Band gesprochen. Sie haben zwar auch keinen Platz in ihren zwei Bussen, aber sie organisieren etwas, damit man uns Gestrandete von hier abholt. Aber das wird dauern."
    
    Thao runzelte die Stirn und trat auf der Stelle, während sie hinter Stevens Rücken Schutz vor dem Wind suchte. Sie fror, Wasser tropfte aus ihrem Haar, Wattejacke und Hose sogen immer mehr Nässe auf. Ein kläglicher Zustand.
    
    Hans deutete auf die abgelegenen Gebäude.
    
    „Kommt, wir stellen uns dort unter. Sind nur ein paar hundert Meter."
    
    Steven versuchte zu witzeln.
    
    „Tja, das Emanzentum ist heute wohl vom Sturm hinweggefegt worden."
    
    Erik und Hans lachten, während Thao ihm einen Tritt in den Allerwertesten ...
    ... verpasste.
    
    „Ne, das ist noch aktiv."
    
    Steven stöhnte und drehte sich abrupt zu ihr um. Sie war ziemlich grob gewesen.
    
    „Dass du mir immer wehtun musst."
    
    Ihre braunen Augen schienen in dem Moment zu funkeln, während ihre weißen Zähne zwischen ihren breiten, roten Lippen hindurchblitzten. Wie gerne hätte er sie jetzt geküsst. Ihre vorher so sorgsam hoch gegelten Haare hingen jetzt in losen Zotteln über den rasierten Seiten herunter, was ihre Wirkung auf ihn jedoch nicht im Geringsten beeinträchtigen konnte. In diesem Moment hätte er sich gewünscht, dass sie ihm gehörte.
    
    Erik und Hans waren bereits vorausgelaufen, während ihnen Thao und Steven in langsamerem Tempo folgten. Sie hatte mit ihren schweren Schnürstiefeln im nassen Wiesenboden zwar keine Probleme, er hingegen trug lediglich einfache Sneakers, die zudem bereits völlig durchgeweicht waren. Der Boden wurde zusehends schlammiger, zudem hatten sich zahllose große Pfützen gebildet.
    
    Instinktiv hatten sich ihnen auch die anderen Konzertbesucher angeschlossen, zusammen mit einem gleichaltrigen Paar, erreichten sie das mittelgroße Gehöft. Die Bauern zeigten sich überaus freundlich und baten die Wetterflüchtigen in ihr kleines Wohnhaus, in dem die zwei Dutzend Konzertbesucher gerade noch Platz fanden. Dicht gedrängt standen, hockten und saßen sie im kleinen Flur, der Küche und dem Wohnzimmer, während der Sturm noch an Stärke gewonnen hatte und sich wie ein Rowdy auszutoben schien. Immer wieder klapperte und knallte etwas draußen, ...
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