1. Thao II - Teil 12


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... konzentrieren, ließ sich mit seiner Antwort Zeit.
    
    „Du hast recht, das tue ich wirklich nicht. Aber ich denke dauernd an dich, habe auf Handbetrieb umgestellt und meine bisherigen „Bekanntschaften" weggedrückt, wenn sie sich bei mir gemeldet haben. Das habe ich bisher für keine andere geschafft."
    
    Sie lachte verhalten, verstummte aber schnell wieder. Es war wie damals bei ihm zu Hause auf der Treppe, sie schien für sich einen Entschluss fassen zu müssen.
    
    „Hast du Lust, heute Nacht bei mir zu bleiben? Nur ein wenig poppen, mehr nicht?"
    
    Steven seufzte.
    
    „Siehst du, schon allein das. Früher hätte mich solch ein Angebot erleichtert, bei dir aber tut es einfach nur weh."
    
    „Also lieber nicht?"
    
    Ihre Stimme klang zwar enttäuscht, war aber sanft geblieben.
    
    „Na klar doch. Ich bin froh, wenn du mir überhaupt irgendwas von dir gibst."
    
    Sie lächelte, hob ihren Arm und strich ihm mit ihrer Hand über die Wange. Diese Geste hatte für Steven etwas Magisches und weckte Hoffnung, dass sie ihm gegenüber langsam auftauen würde.
    
    „Wir machen es uns schön und alles Weitere werden wir sehen, okay? Gib mir einfach Zeit, im Moment passt es einfach nicht für mich."
    
    Steven schüttelte den Kopf. Dass sie sich ihm immer wieder aufs Neue erklärte, nervte ihn. Aber er erwiderte nichts, lehnte sich gegen die Wand und lauschte dem Toben des Sturms.
    
    Sechs Stunden später hatte der Wind etwas nachgelassen, von der versprochenen Hilfe fehlte allerdings nach wie vor jede Spur. Auch ...
    ... der Handyempfang war nur zeitweise möglich und die wenigen Telefonate, die zustande kamen, gaben der Gruppe nur wenig Hoffnung. Bäume lagen, nachdem sie vom Sturm entwurzelt worden waren, umgestürzt auf den Straßen. An einer Stelle musste einer der Deiche gebrochen sein, wodurch sich eine Flut über weite Teile des Umlandes ausgebreitet zu haben schien. Wenigstens ließ der Wind jetzt endlich nach und die jungen Menschen, aber auch deren Gastgeber hegten die Hoffnung, dass zumindest am nächsten Tag Hilfe kommen würde.
    
    „Thao! Aufwachen! Wir werden abgeholt."
    
    Die junge Frau schreckte aus dem Schlaf und fand sich im ersten Moment nicht wirklich zurecht. Erst, als sie in die müden Gesichter blickte, in denen sich jetzt Hoffnung, Erleichterung und Freude widerspiegelte, war sie wieder bei sich selbst.
    
    „Wie spät ist es denn?"
    
    Steven zückte sein Smartphone, es war halb vier vorbei.
    
    „Drei Uhr achtunddreißig."
    
    Thao wandte sich ungläubig zu ihm um.
    
    „Wahnsinn. Und du hast gar nicht geschlafen?"
    
    Steven verneinte.
    
    „Was ist mit Hans und Erik?"
    
    „Die haben sich mit ein paar anderen unterhalten. Ich glaube die haben sich richtig angefreundet."
    
    „Mädels?"
    
    Steven lächelte, schüttelte aber den Kopf.
    
    „Nicht nur. Mein Gott, hast du eine schlechte Meinung von uns."
    
    Zwei junge Männer vom Technischen Hilfswerk zählten die Leute ab, ließen eine Liste herumgehen und nahmen auch die Adresse des Hilfe leistenden Pärchens auf. Sie fragten die beiden Alten nach Schäden ...
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