1. Thao II - Teil 12


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... unternehmen würde? Sie glaubte nicht wirklich daran, ungeachtet dessen, was auch immer sie schreiben würde.
    
    „Ich wäre so gerne wieder frei. Niemand, der mir in mein Leben fuscht, irgendwelche Erwartungen in mich setzt, nicht in meine Gedanken drängt oder mir Sorgen macht. Kannst du mich da verstehen?"
    
    Anelise nickte.
    
    „Sehr gut sogar. Mir geht es da nicht anders."
    
    Thao sah sie an und verstand sofort.
    
    „Es tut mir so leid, du machst so viel durch mit mir."
    
    Die kleine Inderin lächelte.
    
    „Ich hab dich lieb, da spielt das keine Rolle."
    
    Thao raffte sich auf, umarmte ihre Nachbarin und küsste sie auf die Wange.
    
    „Ich dich auch! Du bist ein Engel."
    
    Beide schwiegen, jede für sich mit ihren Gedanken beschäftigt. Anelise dachte an Indien und all das, was sie hier zurücklassen würde, während Thao nach einem gangbaren Weg suchte, um mit der Situation umgehen zu können.
    
    Am Nachmittag schien sich Thao wieder weitgehend gefangen zu haben. Nach einem ausgedehnten Spaziergang mit Ashna auf dem Deich schaute sie kurz in ihrer Wohnung vorbei. Als sie anschließend wieder zu Anelise zurückkehrte, wirkte sie bedeutend gelöster. Auf der Couch sitzend klopfte sie auf ihren Oberschenkel, woraufhin der Spitz sofort hinaufsprang, um es sich in ihrem Schoß gemütlich zu machen.
    
    „Du fährst in ein paar Wochen und eigentlich wollte ich ja so viel Zeit mit dir verbringen, wie nur irgend möglich. Andererseits würde es mir guttun, wenn ich ein paar Tage zu Xena fahre. Ich kann ...
    ... dort abschalten und brauch keine Angst haben, dass er wie aus dem Nichts plötzlich vor meiner Tür steht."
    
    Anelise nickte, dieser Gedanke war ihr auch schon gekommen. Thao griff nach ihrem Mobiltelefon, ohne von der Couch aufzustehen oder den Raum zu verlassen. Zwischen Anelise und ihr gab es keinerlei Geheimnisse, sie bat ihre Freundin sogar, neben ihr sitzen zu bleiben. Sie wählte Xenas Festnetznummer, doch niemand hob ab. Wahrscheinlich war sie bei Margarete.
    
    „Also Handy."
    
    Thao rang sich ein Lächeln ab, griff kurz nach Anelises Hand und wählte dann Xenas Mobilfunknummer.
    
    „Sie geht nicht ran."
    
    Thao runzelte die Stirn. Sie hatte fest auf diese Möglichkeit gebaut. Sollte sie vielleicht zu ihrer Mutter fahren? Keine gute Idee, zu groß war die Gefahr, dass sie zufällig auf Karl, Harald oder Katja stoßen könnte. In dem Moment, als sie ihr „Scheiße" loswerden wollte, klingelte Anelises Telefon. „Ja? Xena! Hallo, ich bin es, Anelise. Ja die sitzt neben mir ... Moment bitte.
    
    Erleichtert griff Thao nach dem Gerät.
    
    „Hallo, Blondi!"
    
    „Na, Süße, wie stehen bei dir die Aktien?"
    
    Xenas Stimme drang zwar prägnant aus dem Hörer, hatte aber einen müden Beiklang.
    
    „Nicht so gut, Karl war da. Er wollte mich sprechen, ich war aber zum Glück nicht zu Hause. Kann ich zu dir kommen? Ich will nicht da sein, wenn er noch einmal aufkreuzt. Zumindest nicht jetzt."
    
    Xena antwortete nicht sofort.
    
    „Du kannst immer zu uns kommen, das habe ich dir doch schon mehrmals gesagt. ...
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