1. Thao II - Teil 12


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... und hat alles versucht, um mir über Thao hinwegzuhelfen."
    
    Katja hörte ihrem Jungen schweigend zu, hielt ihn währenddessen unentwegt an ihren Körper gedrückt. Auch sie dachte in diesem Moment an das hübsche Punkermädchen, das sie zum ersten Mal im Flur vor seinem Zimmer hatte stehen sehen. Sie hatte damals mit ihrem Anblick ziemlich zu kämpfen gehabt.
    
    „All die Dinge, derentwegen wir gestritten hatten, waren sofort weg, in dem Augenblick, als ich sie aufgegeben hatte. Ich habe einfach nicht mehr daran gedacht, selbst wenn ich es versucht habe. Kaum dass ich Thao aus meinen Leben verbannt hatte, wollte ich auch schon wieder zu ihr zurück. Aber ich dachte, das ist bei Trennungen so. Das Vertraute, die Gewohnheit, man muss sich doch erst einmal voneinander lösen. Und Ella war ja lieb zu mir ..."
    
    „Karl, ihr habt einfach zusammengehört. Ihr habt immer gesagt, dass ihr Pech und Schwefel seid. Weißt du noch, wie ihr darüber gezankt habt, wer was ist? Weihnachten vor drei Jahren war das, glaube ich."
    
    Katja lächelte.
    
    „Ihr seid, jeder für sich, ganz besondere Menschen. Und gerade weil ihr so verschieden wart, schien auch alles irgendwie ineinander zu greifen."
    
    „Es war oft nicht leicht mit ihr, weißt du."
    
    Seine Mutter winkte ab.
    
    „Das sagst du mir? Was haben dein Vater und ich alles durch? Du kannst dich sicher dran erinnern, warst ja oft genug das Opfer, wenn wir uns gegenseitig gemartert haben. Karl! Liebe ist auch Kampf und man muss die Schlachten schlagen, um ...
    ... den Krieg zu gewinnen. So drückt sich zumindest dein Vater immer aus."
    
    Ihr Sohn lachte. Der Vergleich hatte etwas, dann aber wurde er abrupt wieder nachdenklich.
    
    „Dann habe ich den Krieg wohl schon verloren."
    
    Katja strich ihm über den Kopf und zupfte seinen Hemdkragen gerade.
    
    „Nur wenn du dich geschlagen gibst. Du hast sie dir schon einmal zurückgeholt, warum sollte es dir nicht noch ein weiteres Mal gelingen?"
    
    Karl glaubte nicht daran. Die jetzige Situation war eine völlig andere als die damalige. Er hatte immer noch Thaos Gesicht vor Augen, in dem Moment, als er sich ihr erklärt hatte, schien sie ihm wie paralysiert zu sein. Starr hatte sie vor sich hingestarrt, nichts mehr gesagt, sich nicht mehr bewegt. Er hatte sich damals Sorgen um sie gemacht und Aneliese gebeten, nach ihr zu sehen. In diesem einen Moment damals war er sich nicht sicher gewesen, ob sie sich nicht vielleicht sogar was antun könnte. Und trotzdem war er gegangen und hatte sie alleine gelassen.
    
    „Ich weiß nicht, ich glaube nicht daran."
    
    Katja musterte ihren Jungen von der Seite. Er fühlte sich schuldig, obwohl auch Thao natürlich ihren Teil zur damaligen Trennung beigetragen haben wird. Vielleicht hatte er auch einfach nur Angst, von ihr zurückgewiesen zu werden? Oder dass sie bereits einen neuen Partner gefunden haben könnte? Wie gerne würde sie ihm in seiner Lage helfen.
    
    „Wie geht es jetzt weiter für dich?"
    
    Karl warf ihr einen flüchtigen Blick zu.
    
    „Ich habe mir zwei Wochen ...
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