Hausfrau Versus Zicke
Datum: 15.03.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byPiaPan
... gefunden hatten, redete sie drauflos.
„Der und Holzbein! Ich habe ihn nur ganz selten zum Schwofen gebracht. Tanzen ist nicht so sein Ding."
Ein paar Takte später lobte sie ihn.
„Es macht richtig Spaß mit Ihnen! Sie führen wirklich gut. Hoffentlich wird ihre Freundin nicht eifersüchtig."
Ben grinste „Das kann sie wohl nicht werden; ich bin solo hier."
„Na ja, hätte ich mir ja denken können, dass Doris nicht mitgekommen ist."
Ben schaute sie erschrocken an.
„Woher ich das weiß spielt keine Rolle. Genießen Sie die Zeit mit ihr, aber eine gemeinsame Zukunft würde ich mir an Ihrer Stelle aus dem Kopf schlagen. Dafür ist sie zu hausbacken. Die konnte noch nie über ihren Schatten springen."
Sie beantwortete seine nicht gestellte Frage mit wissendem Lächeln.
„Sie dürfen nicht vergessen, dass ich Pädagogin bin. Und Doris ist eine ehemalige Schülerin von mir. Noch ein kleiner Tipp: Die Sigrid da drüben verschlingt Sie förmig mit ihren Blicken."
„Ach du Sch... was macht die denn hier?!"
„Na na, nicht fluchen, junger Mann!"
Mit wenigen Worten erzählte Ben, was im Restaurant passiere und dass sie deshalb für ihn gestorben sei.
„Hmm... verstehe. Es gibt aber Menschen, die ihre Fehler einsehen."
Ein paar Takte später mit schelmischem Blick: „Und... Sie müssen sie ja nicht gleich heiraten."
Die Musik war zu Ende und er begleitete sie zurück zu ihrem Mann. Bevor Ben los ging um was zu trinken zu holen, gab sie ihm, plötzlich zum ‚du' wechselnd, ...
... noch einen Rat:
„Nun mal ran an den Speck! Zeig der Kleinen, was du bei Doris gelernt hast!"
„Von wegen prüde Beamte und Lehrer! Also von Vorgestern ist die bestimmt nicht. Mit über 65 noch solche Gedanken...",
dachte er sich mit wachsendem Respekt und Sympathie für die Frau.
Und... die Vorstellung, Sigrid einmal flach zu legen war ja nicht die schlechteste...
Er kannte sie aber gut genug, dass blindes Vorstürmen bei ihr nichts bringen würde. Selbst dann nicht, wenn er sich bei ihr für den Abgang im Restaurant entschuldigt hätte. Er ignorierte sie. Musste ja auch nicht heute sein. „Kommt Zeit, kommt Rat", war seine Devise.
Bekanntlich ticken Männer so, dass die Frauen mit jedem Drink attraktiver werden. Offensichtlich war das im umgekehrten Sinne auch bei Sigrid so, denn gegen Ende der Feier sprach sie ihn an. Sie war zwar nicht voll, aber auch nicht ganz nüchtern. Alte Gewohnheiten wurden wach. Der übliche seichte Smalltalk. Er wusste ja, dass sie den ‚Standard' nicht sonderlich gut tanzen konnte; überwand sich aber und forderte sie auf. Fast wie früher. Aber nur fast: Er spürte ihre großen Brüste. Und erwartete die althergebrachte Zurückweisung, als er unten hart wurde und sie das merkte. Zu seiner Verwunderung drängte sie sich an ihn. Das ermutigte ihn wiederum dazu, seine Hand auf ihren Po zu legen, was ihm früher wahrscheinlich eine Ohrfeige eingebracht hätte. Heute ließ sie es geschehen. Spielte sie wieder einmal nur mit ihm?!
Nach dem Tanz mischte ...