1. Hausfrau Versus Zicke


    Datum: 15.03.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPiaPan

    ... zu überspielen. Bereits nach 5 Minuten wusste er, dass sie von Beruf Schneiderin war, eine Zeitlang als Pflegerin in einem Altenwohnheim gearbeitet hatte, sich per Fernkurs als Industriekauffrau weitergebildet und den Kursus vor wenigen Wochen erfolgreich abgeschlossen hatte. Stolz zeigte sie ihm ihren Facharbeiterbrief. Innerlich verdrehte Ben die Augen; gratulierte ihr aber und wünschte ihr viel Erfolg in dem neu erlernten Beruf. Sie plapperte weiter:
    
    „Na ja, eine Anstellung habe ich auch schon gefunden; übermorgen ist mein erster Tag in der Firma."
    
    Ihr betagtes Handy piepste und sie ging auf den Balkon, um dort lange zu telefonieren. Ben konnte nun in Ruhe seinen Job weiter machen und war fast fertig, als sie ihr Gespräch beendet hatte. Sie wirkte etwas niedergedrückt, als sie ihn zu seiner Überraschung fragte:
    
    „Sie sind doch bestimmt nach der langen Arbeit hungrig. Darf ich Ihnen was zu essen anbieten?"
    
    „Wenn es keine großen Umstände macht..."
    
    „Nein -- überhaupt nicht. Ich habe Nudelsalat mit Bockwurst."
    
    Ben war ehrlich, als er antwortete:
    
    „Nudelsalat mag ich sehr gerne! Auch ohne Bockwurst."
    
    „Ach, die sind doch schnell warm. Da kann ich gleich den Herd ausprobieren", meinte sie nun lächelnd.
    
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass er funktioniert", gab er grinsend zurück „Ich will nur noch die letzte Lampe aufhängen, dann bin ich fertig."
    
    Nachdem er dies erledigt hatte, ging Ben in die Küche, wo sie bereits den Tisch gedeckt hatte.
    
    Und konnte ...
    ... ein „Wow!" gerade noch unterdrücken, denn sie hatte sich völlig verwandelt.
    
    Ihr langes Haar fiel nun in weichen Wellen auf ihre Schultern herab, und wieder machte sich seine Schwäche für diese Frisur bemerkbar. Nun war sie für ihn Lichtjahre davon entfernt, eine in die Jahre gekommene graue Maus zu sein. So unauffällig wie es ihm möglich war, betrachtete er sie nun genauer. Den leichten Kittel, der mehr offenbarte mehr als verbarg, er im ersten Moment nur nebenbei wahrgenommen. So liefen seine Mutter und Schwester auch herum; meistens weiße kochfeste BH's und Unterhosen darunter. Aber bei ihr... Ja, auch sie trug weiße Unterwäsche. Aber nun sah er, dass ihr Po fest und rund war und die Oberweite zum Rest ihrer weiblichen Figur passte; irgendwo zwischen Model und fraulich rund.
    
    Sie schien seine bewundernden Blicke überhaupt nicht zu bemerken und forderte ihn in beinahe mütterlich anmutender Manier auf:
    
    „Langen Sie tüchtig zu, junger Mann! Nach harter Arbeit muss man gut essen, sonst fallen Sie noch vom Fleisch."
    
    Lächelnd wartete er, bis sie sich selbst bedient hatte und füllte seinen Teller.
    
    Etwas skeptisch nahm er den ersten Bissen. Lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    
    „Was ist los? Stimmt irgendwas nicht mit dem Essen?", fragte sie beinahe panisch.
    
    „Ganz im Gegenteil! Ich habe noch nie einen derart köstlichen Nudelsalat gegessen! Ein wirklicher Leckerbissen!"
    
    Sie wurde etwas verlegen und wiegelte ab: „Ach, das ist doch nichts Besonderes."
    
    War ...
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