1. Aufgeben ist keine Option


    Datum: 06.05.2020, Kategorien: BDSM Autor: lucy

    ... sprang er endlich weiter. Ich machte den Fehler auszurechnen, wie oft ich auf dem Rudergerät vor und zurück gleiten musste. Die Tränen schossen mir in die Augen. Das würde ich nie schaffen, nicht bei dem Kraftaufwand.
    
    Aber ich musste.
    
    Und so ruderte ich weiter, verkrampfte mich bei jedem zehnten Durchgang in Erwartung des Stromschlags, ruderte und ruderte, in einem langsamen aber stetigen Rhythmus, vor und zurück, vor und zurück. Der Schweiss lief mir wieder in die Augen und zwischen meine Brüste, die Dildos in mir füllten mich immer noch bis zum Platzen, ich ruderte förmlich durch ein Meer von Schmerzen.
    
    Ich hatte keine Wahl, ich musste weiter rudern, immer weiter. Die Wahl hatte ich aufgegeben, als ich meinen Meister gebeten hatte, mich als seine sub aufzunehmen und mich zur Sklavin auszubilden. Das heisst, eine einzige Wahl hatte ich noch: Ich konnte aufstehen und gehen. Für immer. Aber das war natürlich keine Option, die ich einlösen wollte.
    
    Der Zähler stand auf 154, als ich zum erste Mal eine Pause einlegen musste, nachdem einmal mehr ein Stromstoss durch meine Titten gezuckt war. Mein Rücken fühlte sich an, als müsse jederzeit brechen. Es war schon lange dunkel geworden, mein Herr hatte den Grill angeworfen, die Gäste sassen um den Tisch, assen, redeten und lachten, aber das konnte ich natürlich nur sehen, nicht hören, "let's get fucked up" dröhnte schliesslich immer noch in meinen Ohren. Ich liess mich vornüber sinken, legte den Kopf auf die Knie, meine ...
    ... Arme baumelten herunter und es kostete mich einige Anstrengung, meine zitternden, verkrampften Finger zu strecken. Einen Moment lang verbrachte ich damit abzuschätzen, welcher Körperteil mich am meisten schmerzte; mein Kreuz, meine Brüste, mein Arsch oder meine Pussy, aber es war ein Ding der Unmöglichkeit. Langsam aber sicher begann ich mir zu wünschen, mein Meister hätte mir ohne Umschweife die zweihundert Hiebe mit dem Rohrstock gegeben.
    
    Ich merkte erst, dass er hinter mich getreten war, als er mir die Hörer aus den Ohren zog, hatte aber schlicht nicht mehr die Kraft, meinen Kopf nach ihm umzudrehen.
    
    "Etwas habe ich noch vergessen: Wenn du die zweihundert nicht in der vorgegebenen Zeit erreichst, wirst du die gesamte Anzahl Hiebe mit dem Rohrstock erhalten."
    
    Wenn ich nicht sowieso schon zu erschöpft und verspannt gewesen wäre um mich zu bewegen, dann wäre ich wohl vor Schreck erstarrt. Eine lange Minute brachte ich kein Wort heraus, kämpfte nur gegen die Tränen an und versuchte, das soeben Gehörte zu verarbeiten. Ich wusste ja nicht einmal, wie viel Zeit mir noch zur Verfügung stand, hatte also keine Ahnung, ob meine Qual überhaupt noch einen Sinn machte.
    
    In dem Augenblick hasste ich ihn aus tiefstem Herzen. Wie konnte er mir so etwas antun? Wie konnte er mich derart quälen und terrorisieren? Nur weil ich einen kurzen Moment Gefühle gezeigt hatte, einen Augenblick unaufmerksam gewesen war. Und warum bestrafte er mich dermassen brutal, er, der doch sonst nur wenig ...
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