1. Aufgeben ist keine Option


    Datum: 06.05.2020, Kategorien: BDSM Autor: lucy

    ... von Bestrafungen hielt? "Ich belohne lieber gutes Verhalten als das ich dich für schlechtes bestrafe", hatte er mir einmal, ganz zu Beginn, gesagt und mir dann erklärt, warum positive Verstärkung im Normalfall und bei normal intelligenten Menschen zu besseren Resultaten führt als Bestrafungen. "Und bei dir sind mir nur die besten Resultate gut genug. Du wirst aber hart für deine Belohnungen arbeiten müssen."
    
    Das hatte mir eingeleuchtet. Ich hatte hart gearbeitet, immer mein Bestes gegeben und war ab und zu tatsächlich belohnt worden. Bestrafungen hatte es ganz selten gegeben, aber wenn, dann waren sie lehrreich und standen in direktem Zusammenhang mit meinem Fehlverhalten. Zum Beispiel damals, als ich eine Nacht lang gefesselt neben dem Bett kniete und zuschauen musste, wie er sich mit einer Freundin vergnügte. Das war hart gewesen, sehr hart, zu sehen wie sich die Zwei gegenseitig zum Höhepunkt brachten, wie er sie fickte und sie ihn ritt, wo ich doch hätte gefickt werden und ihn reiten sollen, während ich mit tropfender Pussy aber ohne mich berühren zu können auf dem harten Boden kniete. Aber ich hatte begriffen, warum ich bestraft wurde, hatte meine Lektion gelernt und würde denselben Fehler sicher nie mehr machen.
    
    Die Bestrafung, die ich jetzt erlebte, machte überhaupt keinen Sinn. Ich hätte es verstanden, wenn ich mich hätte in aller Form entschuldigen und einen Vorschlag machen müssen, wie ich mein Fehlverhalten wieder gut machen könnte. Ich hätte es auch ...
    ... verstanden, wenn er mich zur Strafe eine ganze Woche an Robert ausgeliehen hätte. Aber zweihundert Hiebe mit dem Rohrstock, das machte einfach keinen Sinn. Nicht dass mein Meister es nicht liebte, mich zu peitschen, zu schlagen oder sonst wie zu züchtigen, aber das waren keine Bestrafungen, das tat er einfach, weil er es tun konnte und vor allem, weil er es tun wollte.
    
    Endlich schaffte ich es, meinen Kopf zu ihm umzudrehen und ihn anzuschauen. Er sah mit Sicherheit die Verzweiflung in meinen Augen, vielleicht auch meine Wut und Enttäuschung, verzog aber keine Miene. "Ja Herr. Ich verstehe", flüsterte ich heiser.
    
    "Ich weiss", antwortete er nur, stöpselte die Kopfhörer wieder ein und wandte sich ab.
    
    Es dauerte noch etwas, bis ich meine Lähmung ganz überwunden hatte und wieder nach den Rudergriffen greifen konnte.
    
    "Dig some cruel and unusual punishment. Let's get fucked up..." sang Lux Interior in meine Ohren, als ich wieder zu rudern begann. Cruel and unusual traf es exakt.
    
    Vor und zurück. Vor und zurück. Vor und zurück ... Der Stromschlag, der mich aufstöhnen und zusammenzucken liess. Und weiter. Vor und zurück. Vor und zurück ... immer weiter, bis der Zähler auf 175 sprang. Und wieder weiter, bis ich nicht mehr konnte. Ich machte wieder eine Pause, begann von neuem, immer weiter, immer weiter.
    
    Irgendwann fielen mir die Ruder aus den Händen und als ich wieder nach ihnen greifen wollte konnte ich meine Finger nicht mehr um die Griffe schliessen. Ich starrte meine ...
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