1. Das zweite Leben der Inge 25


    Datum: 23.05.2020, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... ihr hinabliefen, ohne dass sie sie abwischen durfte. Das lange Knien in der Ecke war anstrengend und schmerzhaft. Nach einiger Zeit wuchtete sie sich hoch und setzte sich neben ihre Beine. Hoffentlich hatte die Gnädige nichts dagegen. Hauptsache mit der Nase eng in die Ecke rein und trotzdem die Wand nicht beschmieren. Sie mochte sich nicht ausmalen, was passierte, wenn sie an der Tapete einen Bremsstreifen hinterließ.
    
    Ihr Arsch schmerzte und glühte. Von den Prügeln würde sie noch länger was haben. Die Brüste hingen wie schmerzende Bleikugeln an ihr herab. So ohne Körbchen würden sie immer länger werden, wie bei den Frauen in Afrika, dachte sie. Mein Gott, wer nimmt mich dann noch? In diesem Alter wollte ohnehin niemand mehr eine Frau haben, und dann erst recht keine mit Striemen am ganzen Körper und mit Hängebrüsten bis zu den Kniescheiben.
    
    Plötzlich fühlte sie sich wieder so allein. Würde es je ein Hinterher geben? Würde ihre Herrschaft sie irgendwann hinauswerfen? Oder musste sie bis zur Rente dienen? Rente würde es für sie ohnehin nicht mehr geben. Wie lange würde sie noch auf den Knien rutschen können? Und wie lange konnte sie die Schläge ertragen? Konnte sie im Greisenalter auch noch als Sklavin dienen? Würde sie auch dann noch Schläge einstecken müssen? Und würde irgendwer dann noch gefallen daran finden, sie zu demütigen -- so sehr Gefallen, dass er ihr ein Gnadenbrot gab?
    
    Vielleicht würden ja irgendwann die Demütigungen wichtiger als die Schläge, hoffte sie. ...
    ... Die Erniedrigungen schmerzten sie nicht so sehr wie die Züchtigungen. Ohnehin beschrieben sie nur, wie sie sich fühlte -- wertlos, dumm, froh als Nutzvieh den körperlichen Belangen ihrer Herrschaft dienen zu dürfen, dankbar als Hausvieh gehalten zu werden.
    
    Auch wenn ihre Knie häufig schmerzten, sie gewöhnte sich an das Leben in Bodenhaltung. Wenn sie durch Kriechen und Füßelecken ihre Ergebenheit zum Ausdruck brachte, dann provozierte sie auch weniger Schläge -- meinte sie bemerkt zu haben. Auf allen Vieren fühlte sie sich sicher. Und in der Stube lag Teppich -- da schmerzten die Knie nicht so. Kriechend, mit hängendem Kopf und baumelnden Eutern brachte sie ihre Ergebenheit zum Ausdruck. Das erkannte auch ihre Herrschaft. An den Fußgeruch der gnädigen Frau hatte sie sich inzwischen gewöhnt. Der käsige Geruch der Füße, der saure Geschmack der Schweißschicht, die feuchten Strümpfe und der Dreck unter den Nägeln gaben ihr inzwischen ein Gefühl der Geborgenheit. Sie spürte, dass das der Platz war, an den sie hingehörte. Und so war es ihr längst zur Routine geworden, wenn sie Abend für Abend die Füße der Herrschaften mit der Zunge waschen und massieren musste. Der Fußgeruch war ihre Heimat und der drohende Rohrstock zu ihrem Käfig geworden, in dem sie zu Hause war.
    
    Bitter hatte sie erfahren müssen, dass sie in der Welt da draußen nicht zurechtkam, dass sie zu dumm war und unfähig, ihre Dinge selbst zu regeln. Wie viel leichter war es ihr geworden, seit die Herrschaften alle ...
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